AFG-Gruppe mit Halbjahresergebnis zufrieden

Ab Ende 2016 wird die ganze Produktion von Holz-Metallfenster der AFG-Gruppe von Villeneuve VD nach Deutschland verlagert sein. Bild: AFG

Halbjahresbericht.  Wie die AFG-Gruppe mitteilt, blickt man auf ein erfreuliches erstes Halbjahr 2016 zurück.Bei allen relevanten Kenngrössen erzielte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Verbesserung – und dies trotz Gegenwind im Heimatmarkt Schweiz.

Nach wie vor kämpft die Division Gebäudehülle mit starkem Gegenwind im Schweizer Markt, der auf den anhaltenden Import- und Kostendruck sowie auf die Frankenstärke zurückzuführen ist. Die eingeschränkte Bautätigkeit im Objektgeschäft (Büro-, Industrie- und Verwaltungsgebäude) verschärfte die Situation im letzten Halbjahr zusätzlich und wirkte sich negativ auf die Absatz- und Umsatzentwicklung in der Schweiz aus. Die osteuropäischen Märkte Slowakei, Tschechien und Polen entwickeln sich aufgrund der Baukonjunktur und des Wirtschaftswachstums erfreulich.

Um die Grössenvorteile der Division Gebäudehülle umfassend nutzbar zu machen, baut sie starke lokale Marktorganisationen und Produktions-Kompetenzzentren auf. In der Slowakei entsteht eine der modernste europäische Produktionsstätte für Kunststoff-Fenster.

Verlagerungen bald abgeschlossen

Die Verlagerung der Kunststoff-Fensterproduktion aus dem schweizerischen Villeneuve wird per Ende 2016 abgeschlossen sein. Für die Holz- und Holz /Alu-Fenster-Produktion wird die Gesellschaft Wertbau in Thüringen (D) das Zentrum bilden. Die Verlagerung der Produktion von Altstätten (CH) zu Wertbau ist für Ende 2017 geplant (die SZ berichtete). Mit dem Ausbau der Standorte in Zentral- und Osteuropa nutzt die Division zum einen ihre Kostenvorteile, zum anderen stärkt sie ihre Marktposition in dieser Wirtschaftsregion. Auch künftig will die Division Gebäudehülle die Fenster in der Schweiz entwickeln und testen.

Zusätzlich zur Verlagerung der Fertigungskapazitäten arbeitet die Division laufend an Massnahmen zur Optimierung ihrer Kostenstruktur. So laufen beispielsweise verschiedene Aktivitäten im strategischen Einkauf für die gesamte Division, um eine Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit für alle europäischen Standorte zu erreichen.

Im ersten Halbjahr 2016 konnte die Division Gebäudehülle ihren Umsatz um 11.4% auf CHF 151.4 Mio. steigern, wobei das Wachstum währungs- und akquisitionsbedingt war. Das EBITDA verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr (CHF – 4.4 Mio.) und kam auf CHF – 1.9 Mio. zu liegen. Die Division erzielte ein EBIT von CHF – 9.0 Mio. (Vorjahr CHF – 112.9 Mio., bereinigt CHF – 12.3 Mio.).

RWD Schlatter spürt Zurückhaltung

Die Division Gebäudesicherheit verfügt zwar mit der Gesellschaft Forster über eines von zwei führenden globalen Unternehmen für Stahlprofilsysteme und mit RWD Schlatter über den Marktführer für Spezialtüren aus Holz in der Schweiz, dennoch sind beide Unternehmen der Division mit dem herausfordernden Heimatmarkt Schweiz konfrontiert. Das Geschäft der exportorientierten Business Unit Profilsysteme wird weiterhin vom starken Schweizer Franken belastet, der dadurch zusätzlich den Importdruck, vorwiegend von Aluminium-Systemen, schürt. Bei der überwiegend im Schweizer Markt tätigen Business Unit Spezialtüren (RWD Schlatter) wirkt die anhaltende Zurückhaltung der Bautätigkeit bei Projekten im Industrie- und Bürobau weiterhin belastend.

Für die Business Unit Spezialtüren sind Massnahmen in Prüfung, um die Abhängigkeit vom Schweizer Markt nachhaltig zu verringern. Ziel ist, mit neuen Vertriebsorganisationen Märkte wie Deutschland und andere europäische Länder zu erschliessen. Der Umsatz der Division Gebäudesicherheit lag per Ende Juni 2016 mit CHF 75.1 Mio. um 5.3%, währungs- und akquisitionsbereinigt um 1.5%, ebenfalls über Vorjahr (CHF 71.3 Mio.). Das EBITDA sank von CHF 3.2 Mio. auf CHF 2.7 Mio., das EBIT von CHF 1.4 Mio. auf CHF 1.2 Mio.

www.afg.ch

Veröffentlichung: 11. August 2016

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