Brandneuer Schmelzofen in Lucens

Maximale Sicherheitsausrüstung war für die Mitarbeitenden gegen die gleissende Hitze während des Entleerens nötig. Bild: Isover

Dämmmaterial.  Die Isover AG investiert in die Infrastruktur ihres Werks in Lucens VD. Nach 10 Jahren treuer Dienste wurde der alte Schmelzofen vollständig renoviert und Mitte August wieder in Betrieb genommen. Der Ofen ist das Herzstück des Herstellungsprozesses für Glaswolle.

Schon seit Jahrzehnten engagiert sich die zur Saint-Gobain-Gruppe gehörende Isover AG im Umweltschutz, wie zum Beispiel durch den Einsatz von Ökostrom für das Schmelzen des Glases oder durch laufende Verbesserungen ihre Produktionsanlage, was zu Energieeinsparungen von 10 % über 10 Jahre hinweg geführt hat. Die letzte Renovation des Schmelzofens wurde im Jahr 2006 vorgenommen. Die jetzt ausgeführten Arbeiten zeigen die Sorgfalt und das Engagement für dauerhafte, hochwertige «Swiss made»-Produkte für den Schweizer Markt. «Mit der Investition in die Erneuerung ihrer Infrastrukturen unterstreicht der Konzern Saint-Gobain sein Vertrauen in sein Schweizer Tochterunternehmen», lässt sich Jérôme Saulnier, Technischer Leiter des Werks in Lucens, in der Medienmitteilung zitieren.

90 Tonnen Glas entleert

Etwa hundert Personen waren an der Renovation des Schmelzofens beteiligt, der dazu während eines Monats abgeschaltet wurde. Die einzelnen Teams lösten sich während sechs Tagen rund um die Uhr ab, um dieses Renovationsprojekt, das insgesamt fast 3 Millionen Franken kostet, erfolgreich bewältigen zu können.

Beinahe 170 Tonnen Schamottsteine wurden ausgetauscht. Das 1450 C° heisse flüssige Glas ist dank dieser extrem hitzebeständigen Schutzmauer, die das Kernstück des Ofens bildet, sicher zwischengelagert, bevor es zu dünnsten Glasfäden verarbeitet wird. 90 Tonnen geschmolzenes Glas mussten vor Beginn der Arbeiten aus dem Ofen entleert werden. Dieser so genannte «Calcin» wurde in einem Silo vor Ort gelagert und konnte nachher für den Herstellungsprozess der Glaswolle wieder eingeschmolzen werden, wodurch keine Rohstoffe vergeudet wurden.

9 Tage Aufwärmzeit

Insgesamt bestand das Projekt aus vier Phasen. Zuerst musste der Ofen entleert, danach auseinandergebaut und wieder zusammengesetzt werden. Zum Schluss erfolgte das Aufwärmen über neun Tage hinweg, während derer der Ofen langsam auf Betriebstemperatur gebracht wurde. Dadurch konnten die grössten thermischen Schwankungen vermieden werden und die Ofentemperatur erreichte wieder 1450 Grad.

www.isover.ch

Veröffentlichung: 26. August 2016

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