Gebäudeprogramm zieht Jahresbilanz

Vom Gebäudeprogramm profitieren nicht nur die Fassaden-, sondern auch die Fensterbauer Bild: Fotolia, Jürgen Fälchle

Umbauen.  Durch das Gebäudeprogramm wurden energetische Gebäudesanierungen im Jahr 2015 mit rund 179 Millionen Franken gefördert. Ein Grossteil davon floss in die Sanierung der Gebäudehülle, davon immer weniger in den Fensterersatz.

Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen habe im Jahr 2015 die Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien in Schweizer Gebäuden mit insgesamt rund 179 Millionen Franken gefördert, teilt die Organisation mit. Auch in seinem sechsten Betriebsjahr habe Das Gebäudeprogramm damit einen konkreten Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstosses im Gebäudebereich geleistet.

Beitrag für Energieziele

Dank der besseren Dämmung von Fassaden, Dächern, Böden und Fenstern sinken der Energieverbrauch für die Heizung und der CO2-Ausstoss von Gebäuden. Im Jahr 2015 hat Das Gebäudeprogramm solche energetischen Sanierungen der Gebäudehülle mit rund 101 Millionen Franken gefördert. Damit wurden rund 3,6 Millionen Quadratmeter Gebäudehüllenfläche gedämmt. Die geförderten Massnahmen reduzieren über ihre Lebensdauer den CO2-Ausstoss in der Schweiz um rund 1,6 Millionen Tonnen. Der Energieverbrauch sinkt um rund 7 700 Gigawattstunden.

Für die Förderung der energetischen Sanierung von Gebäudehüllen, den schweizweit einheitlichen Teil A des Gebäudeprogramms, stehen seit 2014 jährlich rund 200 Millionen Franken aus der CO2-Abgabe zur Verfügung. Die überschüssigen Mittel im Jahr 2015 dienen dazu, Überverpflichtungen aus den ersten Betriebsjahren abzubauen. Diese entstanden, weil zu Beginn des Gebäudeprogramms pro Jahr deutlich mehr Fördergelder nachgefragt wurden als zur Verfügung standen.

Förderung für Fenster rückläufig

Die Beiträge für den Fensterersatz betragen seit Ende April 2012 nur noch 30 Fr./m2, ausserdem ist seit der Einführung der Kombinationspflicht der Fensterersatz nur noch förderberechtigt, wenn gleichzeitig die sie umgebende Fassaden- oder Dachfläche saniert wird. Deshalb ist der Anteil der Fenster sowohl in der Fläche wie auch bei der Fördersumme von Jahr zu Jahr kleiner. Die Fördersumme machte hier mit 7.2% mehr aus als der Anteil der Fläche mit 6.5 %. Im Jahr 2015 betrug die Fördersumme für Fenster demnach noch 7,2 Millionen Franken.

Umgekehrt verhält es sich im Fall der Dämmung gegen unbeheizte Räume: Obwohl sie über 10% der sanierten Flächen ausmachten, entsprach deren Anteil an der ausbezahlten Fördersumme nur knapp 4%, da die Fördersätze tief angesetzt sind (10 Fr./m2). Über 80% aller Flächen und Förderbeiträge wurden bei der energetischen Sanierung von Dächern und Fassaden erreicht. Bei allen Bauteilen haben sich die Anteile an Fläche und Fördergeld im Vergleich zum Vorjahr generell nur geringfügig verändert.

78 Millionen Franken für Programmteil B

Zudem hat Das Gebäudeprogramm im vergangenen Jahr im Programmteil B weitere rund 78 Millionen Franken an Fördermitteln ausbezahlt. Damit wurden je nach Kanton unterschiedliche Massnahmen im Bereich erneuerbare Energien, Abwärmenutzung und Optimierung der Gebäudetechnik gefördert. Dank den im Jahr 2015 umgesetzten Massnahmen lassen sich im Schweizer Gebäudepark in den kommenden Jahrzehnten weitere rund 1,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Die Energieersparnis über die Lebensdauer der Massnahmen beträgt in Teil B rund 8 100 Gigawattstunden.

www.dasgebaeudeprogramm.ch

Veröffentlichung: 08. Juli 2016

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