Grosse Umbaupläne bei dorma+kaba

Der Sitz von dorma+kaba im deutschen Ennepetal. Bild: dorma+kaba

Schliesstechnik.  Die dorma+kaba Gruppe will systematisch auf allen Konzernebenen die Weichen für nachhaltiges profitables Wachstum stellen. Dies hat auch den Verlust von Arbeitsplätzen in Deutschland zur Folge.

In einer Medienmitteilung kommuniziert dorma+kaba verschiedenste Massnahmen, um ein höheres Innovationstempo, schnellere Produktentwicklung und Vertriebsreife, straffere Organisation, konsequente Ausnutzung der Synergien aus dem Zusammenschluss und verbesserte Kostenstrukturen zu erreichen. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei der Zukunftsplan Deutschland ein, dem sowohl Integrationsmassnahmen aus dem Zusammenschluss zur dorma+kaba als auch bereits bestehende Geschäftspläne der ehemaligen Dorma Gruppe zugrunde liegen.

Verlagerungen nach Singapur und China

Für die nächsten Jahre plant dorma+kaba, Finanzmittel in insgesamt deutlich zweistelliger Millionenhöhe für die Neuentwicklung technologisch hochwertiger Produkte, die Verlagerung und Modernisierung von Produktionsstätten sowie die Weiterentwicklung der Informationstechnologie zur Verfügung zu stellen. Dabei enthält der Zukunftsplan Deutschland von dorma+kaba folgende Kernelemente:

  • Der Standort Ennepetal als Kompetenzzentrum für mechanische und elektronische Türtechnik soll ausgebaut und somit konsequent weiterentwickelt werden.
  • Gleichzeitig soll die Herstellung von bestimmten Standardprodukten (Türschliesser TS 93 und BTS 80) von Ennepetal nach Singapur verlagert werden, während andere Produkte von Singapur nach Suzhou (China) verschoben werden.
  • Der Standort Ocholt (Segment Movable Walls) soll durch Automatisierung der Produktion für mobile Trennwandsysteme zukunftsfähig ausgerichtet werden.
  • Die bereits seit längerer Zeit unbefriedigende Ergebnislage der Beschlagtechnik am Standort Velbert soll durch Kostenmassnahmen verbessert werden.
  • Die Aktivitäten der Kaba Mauer in Heiligenhaus sollen u.a. an die bestehenden Standorte Bad Berka und Velbert verlagert werden.
  • Für das defizitäre Sanitärgeschäft am Standort Rietberg wird derzeit ein Sanierungskonzept verhandelt, alternativ wird ein Verkauf oder eine Schliessung geprüft; dies bedeutet für das Sanitärgeschäft am Standort Bad Salzuflen ebenfalls eine Anpassung der Produktionskapazitäten mit entsprechendem Personalabbau.

Massnahmen führen zu Stellenabbau

Die Neuausrichtung, die Verlagerung von Produktionsbereichen und die effektivere Organisationsstruktur führen zu einem Abbau an verschiedenen Standorten von dorma+kaba in Deutschland von geplant rund 440 Stellen, wovon auch der Verwaltungsbereich betroffen sein wird. Gleichzeitig kommt es an den Standorten in Singapur und Suzhou (China) zu einem Aufbau von rund 160 Stellen, um die erhöhten Produktionsanforderungen abdecken zu können.

www.dormakaba.com

Veröffentlichung: 17. Juni 2016

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