Die zwei Schreiner kommen gut voran
Massivholzschreiner Jérémie Droz ist an der Arbeit. Bild: Swiss Skills
Massivholzschreiner Jérémie Droz ist an der Arbeit. Bild: Swiss Skills
World Skills. Tag zwei des Wettkampfs an den World Skills in Kazan. Massivholzschreiner Jérémie Droz und Möbelschreinerin Samanta Kämpf sind voll auf ihre Aufgabe konzentriert und lassen sich von den vielen Zuschauern nicht ablenken.
Massivholzschreiner Jérémie Droz ist auch am zweiten Tag konzentriert bei der Sache. Er ist auf Kurs und liegt in seinem Zeitplan, sagt Roger Huwyler, der Schweizer Massivholzschreiner-Experte. Die Prüfungssaufgabe des Romands ist ein Eichenfragment, das aus diversen gestemmten Verbindungen besteht und Verjüngungen (Versatzungen) aufweist. Die Füllungen bestehen aus MDF, wie der VSSM-Delegierte Heinrich Hochuli berichtet.
Im Vergleich zum Testobjekt wurde die Prüfungsaufgabe um gut 50 Prozent abgeändert. Die Kandidaten hatten im Vorfeld der World Skills drei Objekte zur Vorbereitung erhalten. Davon wurde eines für den Wettkampf ausgewählt und angepasst. Ein Planfehler musste vor Ort korrigiert werden und habe zu einer halbstündigen Zeitverzögerung geführt, sagt Hochuli. Droz sei diesbezüglich aber nichts nichts anzumerken.
Gemäss Roger Huwyler wurden die Verbindungen im Vergleich zum Übungsobjekt nicht erschwert. Für die angepasste Aufgabe werde jedoch mehr Zeit beansprucht. «Beim Massivholzfragment handelt es sich vom Niveau her um eine klassische World-Skills-Aufgabe», sagt der erfahrene Experte. Diverse Zapfenlöcher und Absetzungen hat der junge Bauschreiner bereits ausgeführt. Er lässt sich von der vorbei strömenden Menschenmasse sowie den Schweizer Fans nicht aus dem Konzept bringen. Auch die Eltern des Waadtländers sind vor Ort und unterstützen ihn. «Sie sind sehr stolz auf ihren Sohn», sagt Heinrich Hochuli.
Bei den Möbelschreinern ist Samanta Kämpf nicht die einzige Frau, wie Hochuli beobachtet. Aus Südkorea ist ebenfalls eine Kandidatin mit dabei. Die Thurgauerin lege sich auch am zweiten Tag mächtig ins Zeug. «Bei ihrer Aufgabe werden alle geübten Handfertigkeiten gefragt: Furnierkreuzfugen, Gehrungen, Massivholzverbindungen.» Das Möbel besteht aus vielen Einzelteilen und es gilt auf dem räumlich vorgegebenen Raum den Überblick zu wahren. «Dies ist Samantas Stärke.»
Vor dem Arbeitsplatz der Schweizerin würden viele Besucher stehen bleiben, berichtet der VSSM-Delegierte. «Sie fotografieren die von ihr angefertigten Hilfsmittel wie zum Beispiel den Arbeitstisch und die Werkzeugkiste. Auffallend ist die akribische Ordnung am Arbeitsplatz von Samanta.» Aufgefallen ist ihm zudem, dass die Teilnehmer am ersten Tag nicht wie geplant bis um 16.45 gearbeitet hätten, sondern um 15 Uhr schon Schluss gewesen sei. «Die grossen Fenster mussten beschattet werden. Deswegen mussten die Experten den Zeitplan anpassen.»
ndo
Veröffentlichung: 24. August 2019
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