50 Jahre Sicherheitstechnik mitgeprägt

Mit 24 Jahren übernahm sie die Leitung der Geze. Bild: Geze GmbH

Jubiläum. Seit einem halben Jahrhundert leitet Brigitte Vöster-Alber die Geze GmbH und prägte damit die Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik in den letzten 50 Jahren entscheiden mit.

Am 1. Juli 2018 feierte Brigitte Vöster-Alber ihr 50. Betriebsjubiläum. Seit 1968 steht sie an der Spitze der Geze GmbH, welche mit fast 3’000 Mitarbeitern weltweit zu den führenden Anbietern von Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik sowie Automatische Türsysteme und Gebäudeautomation zählt. Dabei hatte sie die Zukunft stets im Blick und scheute sich nie davor, für das Unternehmen schwierige Entscheidungen zu treffen.

Kontinuierlicher Ausbau

Mit nur 24 Jahren übernahm Brigitte Vöster-Alber, nach dem Tod ihres Grossvaters Reinhold Vöster, die Führung von Geze. Seitdem hat sie das Produktportfolio sowie das Auslandsgeschäft kontinuierlich ausgebaut. Heute besitz das Unternehmen Fertigungsstätten in China, Spanien und Serbien und hat 31 Tochtergesellschaften unter sich. Unter Vösters Leitung wurde der Bereich Forschung und Entwicklung zunehmend ausgebaut. Gerade letztes Jahr investierte sie 13 Millionen Euro in den Bau eines neuen Entwicklungszentrums am Stammsitz in Leonberg, westlich von Stuttgart (D) und setzt damit ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland.

Mut zahlt sich aus

Über ein halbes Jahrhundert hinweg hat sich Brigitte Vöster-Alber nie vor schwierigen, mitunter unpopulären Entscheidungen gescheut. Ein einschneidendes Ereignis war die Trennung von der beliebten, aber nicht mehr profitablen Skisparte in den 1980er-Jahren. Dies setzte neue Kapazitäten frei, um sich auf moderne Tür- und Fensterlösungen zu konzentrieren und das Exportgeschäft weiter auszubauen. Die Offenheit und der Mut, neue Wege zu gehen, spiegeln auch aktuelle Entwicklungen wider. «Wer auch in Krisenzeiten aktiv bleibt, kann grosses Potenzial daraus schöpfen», erklärt die Geze Chefin, wie sie die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 überstanden. Heute treibt das Unternehmen die intelligente Gebäudevernetzung unter Berücksichtigung aktueller Trends wie Internet of Things immer weiter voran.

Sich in der Männerdomäne behauptet

Als Brigitte Vöster-Alber Geze Chefin wurde, waren Frauen in Führungspositionen noch lange nicht üblich. «Ich wusste, was es bedeutet, nach dem allzu frühen Tod meines Vaters, den alleinigen Vorsitz eines Familienunternehmens übertragen zu bekommen», so Vöster-Alber. «Ich musste mich in einer Männerdomäne zurechtfinden und behaupten.» Unternehmerinnen galten als Ausnahmeerscheinungen und sind heute sicherlich selbstverständlicher. Dennoch, so Brigitte Vöster-Alber, seien Frauen in der Chefetage immer noch zu wenig sichtbar. Gerade darum setzt sie vermehrt auf Frauenpower. Mit 29 Prozent ist bei Geze der derzeitige Anteil an Frauen in Führungspositionen aussergewöhnlich gross.

Die nächste Generation übernimmt rollend

Die vierfache Mutter hätte eigentlich gerne Tiermedizin studiert. Heute ist das Zusammensein mit ihren Hunden und Pferden ein wichtiger Ausgleich zu ihrer Unternehmertätigkeit. Und was das Fortbestehen des Unternehmens angeht, hält sie es gleich wie ihr Grossvater. Dieser führte einst die Firma zusammen mit seinem Sohn in konstruktiver Zusammenarbeit. Brigitte Vöster-Alber macht es ihm gleich und führt heute die Geze GmbH zusammen mit drei ihrer vier Kinder. Nur eine Tochter wählte den Arztberuf.

ids

www.geze.ch

Veröffentlichung: 06. Juli 2018

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