Bewegung im Markt
Geschenke zum Jubiläum (l.) und rechts ein Bettfuss von Lüönd mit quer laufendem Massivholz. Bild: Andreas Brinkmann
Möbelmesse Schwyz. Messen sollen den möglichen Weg in die Zukunft zeigen und auch mal herrschende Trends infrage stellen. Die Möbelmesse Schwyz hat gezeigt, dass es neue Schritte braucht, um weiterhin bestehen und sich besser positionieren zu können.
Ein Fachanlass der besonderen Art ist jedes Jahr die Möbelmesse Schwyz. In den vergangenen Tagen war der gesamte Möbelfachhandel eingeladen, an den drei Standorten Rothenthurm, Steinen und Muotathal die Neuheiten von Schweizer Möbelherstellern kennenzulernen. Zur Verfügung standen die Ausstellungsräume der Lüönd Wohncollection AG, der Horst AG sowie der MAB Möbel AG.
Fünfzehn Aussteller präsentierten ihre Produkte, wobei die Form der Hausmesse mehr Freiheiten und auch etwas grosszügigere Auftritte als in einer Messehalle zuliess. Der Anlass feierte sein 40-Jahr-Jubiläum, weshalb die Besucher an jedem Standort ein kleines Präsent erhielten.
Veränderte Kaufgewohnheiten
In einem sich stark verändernden Markt ist es natürlich sehr interessant, was getan wird, um darin seinen Platz zu behaupten. Das Verhalten der Endkunden hat sich gegenüber früher stark verändert und dies zeigt sich schon länger nicht mehr nur in Fachgeschäften. Die Kunden orientieren sich zudem oder vor allem stark im Internet. Sie wollen aber in der Regel ihre Wunschmodelle letztlich doch noch real sehen und ausprobieren können. Mit der Verkaufsplattform der Solovivo by Vivoego AG stellen mittlerweile viele kleinere und mittlere Möbelgeschäfte ihre Produkte ins Netz. An der Messe wurde vom Systemanbieter auch gezeigt, dass der Bereich des Möbelanbieters so mit dem eigenen Internetauftritt verbunden werden kann, dass dadurch ein «eigener» Shop entsteht.
Ein geschlossener Auftritt
Die MAB Möbel AG musste erkennen, dass ihre Wohnkorpusmöbel alleine in einem Möbelhaus wenig zur Geltung kommen. Die Firma fertigt neu das Tischmodell «Anton», welches vollständig, inklusive Mechanik, im Muotathal hergestellt wird. Mit seiner asymmetrischen Auszugsplattenteilung ergeben sich sogar neue Gestaltungsmöglichkeiten. Zusammen mit zwei eigenen Stuhlmodellen zeigt sich ein Ensemble, welches als Einheit wesentlich besser ausgestellt werden kann. Die Korpusmöbel wurden zudem weiterentwickelt.
Neue Generation von Tischen
Bei der Lüönd Wohncollection AG fielen die hohen Bettseiten für die Boxspring-Betten auf, aber auch ein Modell mit sehr feinen Beinen, die einen horizontalen Holzfaserverlauf aufwiesen und doch hielten.
Tische waren an allen Standorten ein Thema und bieten eine mittlerweile recht grosse Auswahlvielfalt für den Endkunden. Der Metallmöbelspezialist Ellems AG zeigte unter seiner Marke «Luiz» diverse, in verschiedenen Varianten erhältliche Tischuntergestelle, die sicher auch für Schreiner interessant sein dürften.
Nicht nur bei den Untergestellen, sondern auch bei den Tischblattformen ist einiges im Tun. Das zeigte sich unter anderem auch schön beim Tisch «Linar» der Girsberger AG. Längs- wie auch Querkanten des Blattes waren nach aussen gewölbt und auch die Ecken zeigten sich jeweils rund.
Rückgang bunter Farben
Stark aufgefallen ist an allen Ausstellungsorten das fast vollständige Fehlen von bunten Farbtönen bei Möbelflächen und Polsterbezügen. Auch wenn die Kollektionen auch darin einiges zu bieten hätten, beugte man sich dem, was heute immer mehr als Standard gezeigt wird: ein Farbenspektrum von grau, schlammfarbig, beige und naturfarbenen Brauntönen.
Bunte Farbtupfer wurden bei zahlreichen Accessoires gezeigt. Diese, kombiniert mit verschiedenen Pflanzen, unterstützten die Brauntöne und schafften so eine wohnliche Atmosphäre.
www.luond.comwww.artanova-horst.chwww.mab-moebel.chwww.solovivo.chwww.luizmoebel.chwww.girsberger.com
Veröffentlichung: 31. Oktober 2019 / Ausgabe 44/2019
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