Holz schützt das Klima

Eine schlichte Säule informierte auf dem Messestand über den Weg zu nachhaltigen Bauwerken. Bild: Andreas Brinkmann

Lignum.  Die Klimaveränderungen und wie damit in Zukunft umgegangen werden soll, betrifft jede Person und auch jede Branche. An ihrem Stand informierte die Branchenorganisation Lignum darüber, was der Holzbau beitragen kann, die Klimaziele zu erreichen.

Die Schweiz will bis 2050 klimaneutral sein. Mit einer Rauminstallation hat die Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, an der Holz 2022 auf dieses Thema und die Klimaleistung des nachwachsenden Rohstoffes Holz aufmerksam gemacht. Auf den vier Aussenflächen einer Säule wurden die Zusammenhänge von Wald, dessen Bewirtschaftung, dem Produkt Holz und der zugehörigen Kreislaufwirtschaft im Zusammenspiel mit dem Klima aufgezeigt. Ein zusätzlicher Flyer gab zudem Auskunft über die Zusammenhänge von Baumaterialien und den Auswirkungen auf das Klima.

Da das Bauen enorm ressourcenintensiv ist und viel Energie erfordert, erzeugt es entsprechend hohe CO2-Emissionen. Laut den Ausführungen auf dem Flyer gehen 45 % des primären schweizerischen Energieverbrauchs heute auf das Konto von Bau und Betrieb von Gebäuden. Bauen mit Holz bietet da einen unmittelbaren und bereits vorhandenen Weg, um positive Veränderungen in Gang zu bringen.

Baustoff aus der Atmosphäre

Mittels Photosynthese wandelt jeder Baum das von ihm aufgenommene CO2 in Kohlenstoff für den eigenen Zellaufbau und in Sauerstoff um, der in die Atmosphäre abgegeben wird. Ein Kubikmeter Holz speichert so den Kohlenstoff aus etwa einer Tonne CO2. Und so lange dieses so produzierte Holz existiert, bleibt der Kohlenstoff darin gespeichert. Rund zehn Millionen Kubikmeter Holz wachsen in Schweizer Wäldern jährlich. Davon wären etwa acht Millionen Kubikmeter nachhaltig nutzbar. Tatsächlich werden aber im langjährigen Durchschnitt erst fünf Millionen Kubikmeter genutzt. Denn trotz der Attraktivität, die der Holzbau aktuell aufweist, und trotz der ungenutzten grossen Ressourcen erreicht er bisher nur einen Marktanteil von 15,6 %.

Kreislaufwirtschaft

Wenn man berücksichtigt, dass mit jedem Hausbau, Umbau oder Anbau aus Holz Materialien ersetzt werden, welche das Klima stark belasten, wird das Produkt Holz noch interessanter. Mittlerweile gibt es sehr viele gute und erprobte Möglichkeiten im Holzbau. Selbst Hochhäuser werden so ausgeführt. Da vieles für diese Holzbauten in Werkhallen vorgefertigt werden kann und dann vor Ort nur noch zusammengesetzt werden muss, sind auch Qualität und Masshaltigkeit sowie das Bautempo sehr gut. Und Vergleichstests der Lignum mit Gebäuden in massiver Bauweise zeigen, dass der Holzbau durchaus grosse Vorteile und Zukunft bietet.

www.lignum.ch

Andreas Brinkmann

Veröffentlichung: 20. Oktober 2022 / Ausgabe 42/2022

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