Neue Alno gerät ins Schlingern
Wieder kreist der Pleitegeier über der Alno. Bild: Neue Alno GmbH
Wieder kreist der Pleitegeier über der Alno. Bild: Neue Alno GmbH
Küchen. Lange hielt die Ruhe rund um die Küchenherstellerin Neue Alno GmbH nicht an. Das deutsche Unternehmen ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten und musste nun ein Insolvenzverfahren beantragen.
2017 legte der Küchenhersteller Alno eine spektakuläre Pleite hin und riss auch die Schweizer Tochterfirma Bruno Piatti AG mit in den Abgrund. Kurz darauf wurde der Konzern von der britischen Investmentfirma Riverrock übernommen. Nun gerät der daraus hervorgegangene Nachfolgebetrieb, die Neue Alno GmbH aus Pfullendorf (D), wieder in die Schlagzeilen. Gemäss verschiedenen Medienberichten ist der Küchenbauer in Zahlungsschwierigkeiten geraten und hat beim Amtsgericht Hechingen (D) ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Dass bedeutet, dass die bestehenden Geschäftsleiter Michael Spadinger und Jochen Braun weiterhin im Amt bleiben, sie bekommen jedoch vom Amtsgericht einen Insolvenzberater zur Seite gestellt, der ihre Geschäfte überwacht.
Michael Spadinger, Geschäftsführer der Neuen Alno GmbH, erklärte gegenüber dem Finanzmagazin «Wirtschaftswoche»: «Die Entscheidung Insolvenzantrag zu stellen ist in einer Finanzierungslücke begründet, die sich massgeblich durch den verzögerten Zahlungseingang aus einem Grundstücksgeschäft erklärt.» Für eine weitere Verschärfung der Situation seien zudem die Corona-Pandemie und damit verbundene Belastungen wie Vorfinanzierungen sowie verspätete Zahlungseingänge von Kunden verantwortlich. Der Geschäftsbetrieb solle aber weiterlaufen.
Laut dem online Möbelmagazin «Möbel Kultur» erhalten die rund 230 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis August 2021 ihre Löhne und Gehälter. Die Auszahlungen seien über das Insolvenzgeld gesichert. Wie es danach weitergeht, bleibt offen. Spadinger gab sich optimistisch: «Wir werden die Gespräche mit strategischen Investoren fortsetzen. Auch die Gespräche mit Kunden und Lieferanten sind bislang sehr vielversprechend verlaufen.»
Isabelle Spengler
Veröffentlichung: 15. Juli 2021
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