Parkettverbrauch steigt weiter

Parkett ist in Europa nach wie vor gefragt. Bild: Mafi

Bodenbeläge. Die europäische Parkettbranche entwickelt sich weiterhin positiv, beim Verbrauch pro Kopf belegt die Schweiz immer noch einen Spitzenplatz. 

Im Allgemeinen steigt der Parkettverbrauch Europa weiter an. Die Branche profitiere von den ermutigenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere vom Wachstum des europäischen Verbrauchs und den positiven Trends im Bausektor, teilt die Föderation der Europäischen Parkett-Industrie (FEP) mit.

Die Gesamtproduktion im FEP-Gebiet stieg um 2,60 % auf ein Volumen von 72'184'490 m². Unter Berücksichtigung der Gesamtproduktion in Europa (FEP-Länder + Nicht-FEP-Länder in Europa) bedeutet dies, dass die Produktion im Jahr 2017 um 2,15% gestiegen ist und 86,7 Mio. m² überschritten hat – das entspricht in etwa der Fläche der Stadt Zürich. Der Verbrauch im FEP-Bereich wuchs um 0,3% auf 79'249'514 m².

Bei den absoluten Produktionszahlen nach Ländern behält Polen seine Spitzenposition mit 19,17 %. Schweden festigt seinen zweiten Platz mit 15,50 %, darauf folgen Österreich (13,06%) und Deutschland (10,47%).

Hoher Parkettverbrauch in der Schweiz

Beim Verbrauch pro Land bleibt Deutschland mit 21,21% trotz rückläufigem Markt an erster Stelle, gefolgt von Frankreich mit 10,70%. Schweden liegt mit 9,98% an dritter Stelle. Der Nordic Cluster hält mit 8,40% den vierten Platz. Österreich mit 8,13% holt fünften Platz von Italien (8,02%) zurück, während die Schweiz (7,87%) den siebten Platz belegt. Beim Pro-Kopf-Parkettverbrauch braucht sich die Schweiz aber nach wie vor nicht zu verstecken: Mit 0,73m2 pro Kopf liegt sie auf dem dritten Platz. Nur in Schweden (0,78 m2) und Österreich (0,74 m²) lag der Verbrauch pro Einwohner im vergangenen Jahr höher. Im gesamten FEP-Gebiet blieb der Verbrauch pro Einwohner im Jahr 2017 stabil bei 0,18 m².

Die Gesamtparkettproduktion präsentiert sich 2017 ähnlich wie in den vergangenen Jahren. Mehrschichtparkett steht mit Abstand an erster Stelle, der Verbrauch stieg nochmals um 1% auf insgesamt 81%. Der Anteil Massivparkett beträgt 17% (2016: 18%) und Mosaik liegt bei 2% .

Dabei ist Eiche nach wie vor die am meisten verwendete Holzart. 80,6% aller Parkettbeläge wurden aus Eiche gefertigt, das sind lediglich 0,2% weniger als 2016. An zweiter und dritter Stelle folgen Esche und Buche mit 6,2% beziehungsweise 2,4%. Der Verbrauch von tropischen Holzarten macht weiterhin 4,0% des verwendeten Holzes aus.

Eiche problematisch

Nach einigen schwierigen Jahren entwickelt sich der Markt seit 2016 wieder postiv. Gemäss FEP deuten die Ergebnisse nach dem ersten Quartal des laufenden Jahres auf eine Fortsetzung des moderat positiven Parkettverbrauchstrends hin. Eine Ausnahme bleibt Deutschland, welches erneut einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Alle anderen europäischen Märkte sind generell positiv gestimmt und verzeichnen ein leichtes Wachstum.

Im Allgemeinen und trotz des langen und feuchten Winters ist die Verfügbarkeit von Rohmaterial vorerst kein kritisches Thema. Solange Eiche jedoch mehr als 80% des für die Herstellung von Parkett verwendeten Holzes ausmacht, kann jede Veränderung der Verfügbarkeit für die Industrie problematisch sein. Da von Waldbesitzern und Sägewerken eine effiziente Ernte verlangt wird, fehlen leider kleine Formate.

PH

www.parquet.net

Veröffentlichung: 10. Juli 2018

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