Potenzial in Übersee
Zwei neue Studien liefern wichtige Basisdaten für eine mögliche Expansion nach Nordamerika. Bild: Swisspacer.
Fenstermarkt. Der nordamerikanische Markt verzeichnet durch die erhöhte Nachfrage nach energieeffizienten Bauten ein steigendes Interesse an Fenstern «made in Europe».
Zwei neue Studien des Instituts EMU Systems zeigen europäischen Fensterherstellern grundlegende Informationen über die Besonderheiten in Übersee. Energieeffizientes Bauen wird in den USA und Kanada ein immer wichtigeres Thema. Seit Jahren drängt beispielsweise das International Energy Conservation Code (IECC) darauf, dass neue Gebäude luftdichter und energieeffizienter geplant und gebaut werden müssen. Dabei rücken natürlich die Fenster verstärkt in den Mittelpunkt.
Fenster gehören zu den zentralen Bauteilen
Die Leistungsfähigkeit der Fenster ist für die Gesamtenergiebilanz relevant und beeinflusst die Temperaturen am Glasrand – und damit den Wohnkomfort. Das US Department of Energy (DoE) weist zudem darauf hin, dass bei Fenstern neben den Rahmenmaterialien und der richtigen Auswahl der Gläser auch auf die Verwendung guter Abstandhalter zu achten sei. Laut IECC-Standard müssen neue Gebäude eine bestimmte Luftdichtheit aufweisen, die mittels eines obligatorischen «Blower-Door-Tests» überprüft wird. In der Konsequenz ist natürlich ein Feuchtigkeitsmanagement notwendig, um Tauwasserausfall, Schimmel und andere Schäden an Fenstern und Gebäuden zu vermeiden.
Rechtsystem treibt die Entwicklung
Ein weiterer Haupttreiber für diese Entwicklungen sind auch die im amerikanischen Rechtssystem möglichen hohen Schadensersatzforderungen. Das Risiko von Schäden, die durch Kondenswasser verursacht werden, ist vielen Planern und Unternehmen in Nordamerika noch nicht in vollem Umfang bewusst.
Zwei Studien zeigen die Unterschiede
Diese Entwicklungen schaffen neues Marktpotenzial für Fensterbauer aus Europa mit Blick nach Übersee. Zwei neue Studien, die das Institut EMU Systems mit Sitz im amerikanischen Colorado im Auftrag von Swisspacer erstellt hat, liefern hierfür wichtige Basisdaten. Die Studien listen die Unterschiede der relevanten amerikanischen und europäischen Normen auf und bieten weiter wichtige Einblicke für jene, die sich in Zukunft mit nordamerikanischen und kanadischen Märkten auseinandersetzen wollen.
Weiter wichtige Informationen und die ausführlichen Studien gibt es hier: https://en.swisspacer.com/studies
Noah Gautschi
Veröffentlichung: 08. Februar 2021
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