QR-Rechnung verzögert sich
Die neue QR-Rechnung kann mit dem Smartphone gescannt werden. Visualisierung: Payment Standards
Die neue QR-Rechnung kann mit dem Smartphone gescannt werden. Visualisierung: Payment Standards
Zahlungsverkehr. Der Schweizer Zahlungsverkehr ist Mitten im Umbau. Eine Neuerung ist die QR-Rechnung, die künftig die Einzahlungsscheine ersetzten soll. Nun verzögert sich aber die Einführung.
Der Schweizer Zahlungsverkehr wird vereinfacht, digitalisiert und an die Standards der EU angeglichen. Die SchreinerZeitung berichtete am 09. November 2017 im Artikel «Einzahlungsschein ist bald Geschichte» darüber.
Begonnen hat der grosse Umbau bereits vor sechs Jahren. Zuerst mussten die Banken eine neue einheitliche Software einführen, gefolgt von den KMU, die ihre Umstellung bis Ende Juni dieses Jahres hätten abschliessen müssen. Der Plan der Harmonisierung sah vor, dass die heutigen Einzahlungsscheine Mitte 2019 durch die sogenannte QR-Rechnung ersetzt würden. Nun wurde aber bekannt, dass sich die Einführung des neuen, «weissen» Einzahlungsscheins um ein gutes Jahr verzögert.
Schuld an der Verzögerung sind einerseits die schleppende Umstellung der Firmenkunden auf die neue Technologie, die dem neuen Einzahlungsschein zugrunde liegt. Etwas über 80 Prozent aller Firmen haben bereits umgestellt, bis Ende 2018 sollen auch noch die restlichen Firmen die Umstellung auf den neuen Standard «ISO 20022» abgeschlossen haben.
Andererseits verlangte der Finanzplatz Schweiz, dass die QR-Rechnung nochmals überarbeitet werde muss. Acht Punkte wurden von befragten Firmen kritisiert. Unter anderem die Informationen, die der Rechnungssteller im QR-Code mitliefern kann und die papierbasierte Abwicklung der QR-Rechnung am Schalter. Der überarbeitete Einzahlungsschein soll jetzt erst ab 30. Juni 2020 verwendet werden können. Die heutigen roten und orangen Einzahlungsscheine sollen noch bis mindestens 2022 im Gebrauch sein können.
ids
Veröffentlichung: 09. Oktober 2018
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