Stabilität steht an erster Stelle

Fensterproduktion.  Patrick Briano und Adrian Schlumpf haben mit der Gründung der Smartwindows AG die Fensterproduktion der konkursiten Swisswindows AG wieder zum Laufen gebracht. Wie ihnen der Start gelungen ist und wo sie sich in nächster Zukunft sehen.

Hinter dem Ostschweizer Unternehmen Smartwindows stehen die Co-Geschäftsführer Patrick Briano und Adrian Schlumpf. Sie waren zuvor bei der Swisswindows AG angestellt, die im Februar 2020 ihren Betrieb einstellen musste. Zusammen mit zwei weiteren Mitinhabern haben sie im August 2020 die Produktion an den Standorten Müllheim TG und Mörschwil SG übernommen und eine neue Firma unter neuem Namen auf die Beine gestellt.

Schreinerzeitung: Herr Briano, wie ist das Geschäft angelaufen?
Patrick Briano: Wir sind sehr gut gestartet. Derzeit sind wir daran, weitere Fachpartner für den Vertrieb unserer Produkte zu gewinnen. Das sind hauptsächlich Schreinereien, Zimmereien und traditionelle Fachhändler, die regelmässig bei uns bestellen.
Sie beliefern also keine Privatkunden?

Patrick Briano: Nein, das ist nicht vorgesehen. Wir haben uns daher bewusst gegen sogenannte «One Shots» entschieden, also Kunden oder Firmen, die nur eine einmalige Bestellung machen. Mit dem Fachpartnersystem können wir ausserdem unsere Administration schlank halten.

Wie funktioniert das?

Adrian Schlumpf: Unsere Partner bestellen ihre Fenster digital über unsere hauseigene Software. Damit können sie auch ihre eigenen Artikel und Kundendaten verwalten, Offerten erstellen und eigene Montagepreise hinterlegen. Ein weiterer Vorteil: Sie sehen die Preise in Echtzeit. Unser Innendienst prüft die eingehenden Aufträge auf ihre Plausibilität und fragt bei Bedarf beim Fachhändler nach. Nach vier bis fünf Wochen ist die Bestellung abholbereit. Wir liefern selbstverständlich auch in die Betriebe oder direkt auf die Baustelle.

Gibt es Berührungsängste?

Adrian Schlumpf: Nur geringfügig. Aber auch das wissen wir aufzufangen. Wir betreiben in Müllheim eine Academy, in der wir Mitarbeitenden der Fachpartner kostenlose Produkt- und Softwareschulungen anbieten.

Welche nächsten Ziele haben Sie sich für Smartwindows gesteckt?

Adrian Schlumpf: Wir bleiben mit unserer Fensterproduktion in der Schweiz und wollen noch weiter festangestellte Mitarbeiter rekrutieren. Heute arbeiten 40 Personen für uns, später sollen es 50 bis 60 sein, damit wir die Auslastung bewältigen können. Ausserdem wird uns die Digitalisierung weiterhin beschäftigen. Wir haben unsere gesamte Fertigung umgestellt und arbeiten nun komplett papierlos. Aber unser oberstes Ziel ist es, unseren Mitarbeitenden eine solide Stabilität zu gewährleisten.

www.smartwindows.ch

Isabelle Spengler

Veröffentlichung: 15. April 2021 / Ausgabe 16/2021

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