Eine Institution verabschiedet sich
Die Lichter der Designmesse gehen für immer aus. Archivbild: Designers‘ Saturday
Die Lichter der Designmesse gehen für immer aus. Archivbild: Designers‘ Saturday
Designmesse. Die Corona-Krise zieht viel grössere Kreise als bisher angenommen. Das bekommt nun auch der Designers‘ Saturday zu spüren. Es wird die Designmesse in Langenthal BE künftig nicht mehr geben.
Bereits im Juli wurde bekannt, dass der diesjährige Designers‘ Saturday wegen der strengen Corona-Massnahmen nicht durchgeführt werden kann. Nun zieht die Krise noch viel weitreichendere Kreise. Die Designmesse für die Schweizer Architektur- und Designszene wird auch künftig nicht mehr stattfinden: «Das hat der Verwaltungsrat der D’S Design Center AG, die den Designers‘ Saturday verantwortet, sehr schweren Herzens beschlossen», heisst es in der Medienmitteilung.
Grund dafür sei, dass sich die zwei Gastgeberfirmen Girsberger und Glas Trösch aus strategischen Gründen zurückgezogen hätten. «Nach diesen Abgängen mussten sich die verbleibenden Gastgeberfirmen Création Baumann, Hector Egger Holzbau und Ruckstuhl eingestehen, dass die Grundidee des Designers‘ Saturday von ihnen alleine nicht mehr umgesetzt werden kann», schreiben die Organisatoren weiter.
Durch den Rückzug der Gastgeberfirmen stehe der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag. Aktuell komme hinzu, dass es auch sehr schwierig wäre, in der wohl noch mehrere Monate andauernden Corona-Ausnahmesituation neue Mitstreiter zu finden. Die Absage des Designers‘ Saturday 2020 und die damit verbundenen Rückzahlungen an die Aussteller hätten die Reserven der D’S Design Center AG aufgebraucht.
Somit verliert die Designszene der Schweiz eine wichtige und renommierte Plattform. Schon 1987 fand an der Grenze zwischen den Kantonen Bern und Aargau der erste Designers‘ Saturday statt. In all den Jahren ist der biennale Event auch im nahen Ausland grosse Resonanz gestossen. Speziell war, dass der «Saturday» auch Teile einer Produktion im Betrieb zeigte. Dies ermöglichte interessante Einblicke in die Herstellungsprozesse und war eine zusätzliche Attraktion.
An den fünf Standorten Création Baumann, Girsberger, Glas Trösch, Hector Egger Holzbau und Ruckstuhl haben sich jeweils mehr als 50 Firmen, mehrere Hochschulen und Jungdesigner präsentiert. Die einzigartigen Installationen haben pro Wochenende rund 15’000 Besucher begeistert.
Isabelle Spengler
Veröffentlichung: 04. November 2020
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