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SchreinerZeitung: Marcel Müller, wie fühlt sich die Pensionierung an?
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Marcel Müller: Die Pensionierung wurde frühzeitig thematisiert, und die Suche meines Nachfolgers konnte nach einer einmaligen Ausschreibung abgeschlossen werden. Somit konnten wir die Übergabe der Geschäftsleitung ohne Hast vollziehen. Ich freue mich jetzt auf die schönen Seiten der Pensionierung und verfolge die Geschäftstätigkeiten aus den hinteren Reihen.
- Was ist Ihnen von Ihrer Tätigkeit beim SVZ am meisten geblieben?
- Dass ich auch nach 18 Jahren in der Funktion als Geschäftsführer eines Branchenverbands nie das Gefühl hatte, wiederkehrende Arbeiten erledigen zu müssen. Jeder Tag brachte neue Herausforderungen. Ausserdem habe ich die spannende Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, Schulen und Behörden immer sehr geschätzt.
- Was werden Sie künftig vermissen?
- Die Zusammenarbeit mit den Vorständen und Kommissionen, den Kontakt zu den Mitgliedern und Geschäftspartnern und natürlich alle meine Sekretariatsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter.
- Inwiefern werden Sie die Verbände noch beobachten?
- Ich werde das Geschehen mit der nötigen Zurückhaltung und Distanz verfolgen. Ich freue mich aber heute schon, als Gast an der GV und anderen Anlässen dabei zu sein.
- Welche Pläne haben Sie für die kommende Zeit?
- Ich habe noch keine konkreten Pläne. Aktuell bin ich noch mit dem Wechsel in den Pensioniertenmodus beschäftigt.
- Wird es immer noch Arbeit in Ihrem Leben geben?
- Ja, ich habe noch zwei kleinere Mandate im Bereich der Mitgliederwerbung und Lehrlingswerbung für den Verband Suissetec Nordostschweiz. Des Weiteren habe ich in meiner Wohn- und Nachbargemeinde noch eine Behördentätigkeit, die ich ausübe.
- Gibt es Punkte in der Berufswelt der Schreiner, die sich grundlegend verändert haben, seit Sie die Stelle angetreten haben?
- Die EDV und die Kommunikationsmittel prägen heute die Arbeitswelt, wie es sich im Jahr 2002 niemand hätte vorstellen können. Ausserdem habe ich in den letzten Jahren eine kontinuierliche «Verrechtlichung des Bauens» wahrgenommen.
- Was wünschen Sie sich für die Verbände in Zukunft?
- Ich wünsche dem SVZ wie auch Suissetec Nordostschweiz, dass sie für ihre Mitglieder einen Mehrwert generieren können. Ausserdem würde ich mich freuen, wenn sie von den Behörden, Bauherren und Architekten als Partner wahrgenommen werden. Meines Erachtens ist auch der Nachwuchs sehr wichtig, daher wünsche ich den Verbänden, dass sie im «Kampf» um die Talente erfolgreich agieren können.
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Veröffentlichung: 27. August 2020 / Ausgabe 35/2020