Blum legt rosige Zahlen vor

Das Werk 2 in Höchst (A) ist die Zentrale der Blum-Gruppe. Bild: Julius Blum GmbH

Beschläge. Der Umsatz der Vorarlberger Blum-Gruppe betrug im Wirtschaftsjahr 2020/21 umgerechnet knapp 2,6 Milliarden Franken. Das sind 24,7 Prozent mehr als im Jahr 2019/20. Grund dafür ist die starke Nachfrage nach Küchen und Möbeln.

«Die eigenen vier Wände haben während der Krise überall auf der Welt an Bedeutung gewonnen.» Mit dieser Aussage erklärt Philipp Blum, einer der beiden Geschäftsführer der Julius Blum GmbH aus Höchst (A), das Umsatzwachstum im vergangenen Geschäftsjahr (1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021). Um 470 Millionen Euro (508 Mio. Franken) konnte der Beschlägehersteller aus dem österreichischen Bundesland Vorarlberg den Umsatz steigern, auf mittlerweile 2,38 Milliarden Euro (2,7 Mrd. Franken). Laut Pressemeldung sei das Wachstum «überproportional und nicht vorhersehbar» gewesen. Die Coronapandemie habe zu einer Verschiebung des privaten Konsums geführt, weg von klassischen Freizeitaktivitäten hin zu Investitionen ins eigene Zuhause, unter anderem in Küchen und Möbel.

In allen Märkten gewachsen

Ungeachtet dessen, dass etwa Möbelgeschäfte teilweise lange geschlossen gewesen waren, stieg die Nachfrage im Bereich Wohnen und Einrichten laut Blum weltweit an. Das Familienunternehmen, einer der grössten Hersteller von Beschlägen weltweit, konnte die Verkaufszahlen in allen Märkten steigern – von Europa über die USA und Südamerika bis nach Afrika und Asien. Mit der Neugründung von Blum Indonesien im Frühjahr 2021 zählt die Firma 33 Tochtergesellschaften und Repräsentanzen. «Um nah bei den Kunden zu sein, hat sich gerade die internationale Ausrichtung durch die lokalen Organisationen und Verkaufsteams auf der ganzen Welt während der Pandemie als besonders wichtig erwiesen», wird Geschäftsführer Philipp Blum in der Pressemitteilung zitiert. Blum erwirtschaftet seinen Umsatz zu 44 Prozent in der EU, zu 13 Prozent in den USA, die restlichen 43 Prozent verteilen sich auf übrigen Märkte weltweit.

Allein in Vorarlberg 371 neue Stellen

Der starke Umsatzanstieg hat sich auch auf die Zahl der Beschäftigten ausgewirkt. Allein in Vorarlberg konnte Blum im abgelaufenen Geschäftsjahr 371 neue Mitarbeitende anstellen, weltweit waren es 429. Blum beschäftigt insgesamt 8778 Personen, gut 6500 davon allein in Vorarlberg. Ausser dort produziert die Firma auch in den USA, Polen und Brasilien sowie künftig auch in China, wo ein Werk Anfang 2022 in Betrieb genommen werden soll. «Um die Nachfrage im chinesischen Markt abzudecken, haben wir uns für den Aufbau einer lokalen Produktion entschieden. Wir sind näher bei unseren Kunden und vermeiden lange Transportwege», sagt Martin Blum, der andere Geschäftsführer des Familienunternehmens. Wie alle produzierenden Unternehmungen beschäftig auch Blum die Verknappung und Verteuerung der Rohstoffe. So habe sich etwa der Stahlpreis in jüngster Zeit nahezu verdoppelt. Die Problematik halte im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 weiter an, ist man Blum überzeugt. 

Stefan Hilzinger

www.blum.com

 

 

Veröffentlichung: 27. Juli 2021

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