Der gefrässige Lärchenwickler ist wieder da

Im Val Trupchun im Engadin gefällt es auch dem Lärchenwickler. Bild: Sue Lüthi

Schädlinge. Wandert man dieser Tage durchs Engadin, fallen einem die braunen Lärchen auf. Doch sie sind nicht etwa krank, nur angeknabbert.

Wer da an den Nadelbüscheln frisst, sind die Raupen des Lärchenwicklers. Der gefrässige Zeitgenosse ist dieses Jahr wieder besonders reproduktionsfreudig.

Alle neun Jahre wieder

Was die Bäume dieses Jahr schon so früh im Sommer braun färbt, ist der Appetit des Grauen Lärchenwicklers. Alle neun Jahre vermehrt sich der kleine Nachtfalter explosionsartig. Seine Raupen fressen dann an den Nadeln, die verdorren und die Bäume rotbraun färben. Derzeit ist dies im Engadin und im Wallis zu beobachten, wie die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) mitteilt. Das ist nicht weiter schlimm, die Lärchen treiben wieder aus und noch im gleichen Sommer werden sie wieder grün.

Nur in der Höhe

Die Massenvermehrungen des kleinen Tierchens beschränkt sich auf Gebiete zwischen 1700 bis 2000 Metern über Meer. Nach 36 Jahren, also vier neunjährigen Zyklen, ist dieses Phänomen jetzt wieder bemerkbar. Es ist ein normales ökologisches Ereignis im Lärchenwald. In den Jahren, in denen die Zahl der Raupen um das 30’000-fache ansteigt, wachsen die Lärchen weniger. Das zeigt sich in der Jahrringbreite im Lärchenstamm. Wissenschaftler konnten so die Vermehrungs-Zyklen des Falters 1200 Jahre zurückverfolgen.

SL

www.wsl.ch

Veröffentlichung: 16. Juli 2018

Artikel zum Thema

16. Mai 2024

Es wird eng in der Holzfachschule

Sektion Appenzell.  Die Schreinermeister beider Appenzell trafen sich in Heiden zur diesjährigen Versammlung. Zu reden gaben die Platzverhältnisse in der Berufsschule, weil viele Lehrlinge erwartet werden. Ausserdem soll ein 20 Meter hoher Stier aus Holz für Aufsehen sorgen.

mehr
16. Mai 2024

Vorsorge ist kein Zufallsprodukt

Sektion Zürich.  Vor Kurzem trafen sich Mitglieder des Schreinermeisterverbands des Kantons Zürich in Oerlikon zum Branchentreff. Im Mittelpunkt stand ein Referat zum Thema berufliche Vorsorge. Ausserdem gab es reichlich Gelegenheit, das Netzwerk zu pflegen.

mehr