Die Qual der Wahl

Dank verschiedener Aufbaumöglichkeiten lassen sich Pritschenwagen vielseitig einsetzen. Bild: Renault Trucks

Nutzfahrzeuge.  Der Pritschenwagen ist so alt wie der Lastwagen überhaupt und somit eine der älteren Formen des klassischen Nutzfahrzeugs. Seine Ladefläche ist, von der Kabine getrennt, auf ein Chassis aufgebaut und somit vielseitiger und flexibler einsetzbar als ein Kastenwagen.

Die Übersicht zeigt in der Schweiz erhältliche leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 t mit Pritschenaufbau. Das Besondere daran ist, dass diese hier aufgeführten Fahrzeuge jeweils nur gerade eine einzelne Variante von vielen zeigen. Ein Pritschen- oder auch ein Kipper-aufbau kann individueller kaum sein – der Gang zum örtlichen Händler ist daher unumgänglich.

Das Gewicht im Fokus

Geordert wird das gewünschte Nutzfahrzeug in der Regel als «Chassis-Kabine» – und dann wird konfiguriert; das heisst, der passende Aufbau dazu gestaltet und zusammengestellt. Dazu ist es unbedingt notwendig, dass der Verwendungszweck klar definiert ist und mitunter auch, ob das Fahrzeug mit dem gewöhnlichen Fahrausweis gefahren werden soll und darf. Viele der abgebildeten Modelle gibt es nämlich auch in 5- oder gar 7,5-t-Ausführungen, und dann sind andere Führerscheine gefragt. Apropos fordern: Ab 3500 kg hält auch der Staat die Hand auf, um LSVA-Abgaben zu kassieren. Je nachdem fallen schlussendlich auch die Pritsche und ihr Trägerfahrzeug unterschiedlich aus. Reicht die verfügbare Werks- pritsche (sofern es denn überhaupt eine gibt) nicht aus, kommt nur ein individueller Aufbau in Frage, der von einem der vielen spezialisierten Unternehmen hergestellt und oft auch fachgerecht montiert wird.

Tausend Varianten und Formen

Dass die Form und das Gewicht des Aufbaus nicht nur auf den Kaufpreis, sondern auch auf die Fahrleistungen und die Verbrauchsdaten des neuen Fahrzeuges grossen Einfluss haben, liegt auf der Hand. Ob der Motor mit Benzin, Diesel oder Erdgas befeuert wird, die richtige Achsuntersetzung gewählt wurde und ob ein manuelles, automatisches oder automatisiertes Getriebe im Einsatz ist, kann für die Wirtschaftlichkeit des Transporters entscheidend sein. Vor allem bei den kleinsten Versionen der «richtigen» Lastwagen, wie zum Beispiel dem Renault Maxity oder dem Fuso Canter, wird eine beinahe unendliche Anzahl von Antriebsstrang-Varianten angeboten, die nur der Fachspezialist wirklich durchschauen und auch richtig beurteilen kann. Diese beiden Fahrzeuge gibt es übrigens auch in elektrisch angetriebenen Versionen, die sich allerdings für Fahrzeuge mit Pritschenaufbauten weniger eignen.

Praktisch jedes der hier vorgestellten Modelle ist mit Einzel- oder Doppelkabine erhältlich. Letztere reduziert naturgemäss wegen ihres grösseren Umfangs die Länge der Ladefläche. Ist das Fahrzeug oft im Anhängerbetrieb unterwegs, lohnt sich ein kritischer Blick auf die Motorleistungsdaten. Etwa ab wieviel U/min das maximale Drehmoment zur Verfügung steht. Der kleinste Motor ist im Unterhalt nicht zwingend der günstigste und sauberste.

Wenn die Grösse zählt

Die angegebenen Masse in der Tabelle sind als Orientierungshilfe gedacht. Ein Nachmessen des Garagen- oder Eingangstors schadet aber nicht; nicht, dass der neue Transporter dann trotz eingeklappten Ohren nicht durchs Tor kommt, weil er zu breit dafür ist. Hier lohnt sich ganz speziell auch ein Hinweis auf die kleineren Lieferwagen wie etwa den Minitruck, der trotz seiner geringen Grösse mit einer anständigen Nutzlast aufwarten kann. Je nach Bedarf reicht ja vielleicht sogar ein Pick-up völlig aus – eine andere, hier nicht vorgestellte, aber vielfach durchaus sinnvolle Alternative zum Lieferwagen.

ha

Veröffentlichung: 26. Mai 2016 / Ausgabe 21/2016

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