Es geht um Schnelligkeit und Präzision

Die drei Besten des Powerschreiner-Cups: Lukas Niederberger (2. Rang), Leonie Zumsteg (Siegerin) und Aron Neiger (3. Rang). Bild: Nicole D'Orazio

Am letzten Tag der Swiss Skills in Bern hat der erste Powerschreiner-Cup stattgefunden. Lernende haben dabei verschiedene Fragmente hergestellt, so schnell und so genau wie möglich. Gewonnen hat Leonie Zumsteg.

Der Pfiff ertönt! Die Lernenden legen sofort los. Es wird laut, denn es wird gemessen, gesägt und gehämmert. Beim ersten Powerschreiner-Cup im Rahmen der Swiss Skills geht es darum, ein Fragment in maximal 30 Minuten herzustellen. Bewertet werden die Zeit, die Qualität und die Masse. Nach mehreren Absagen sind nur noch zehn junge Schreinerinnen und Schreiner aus der ganzen Schweiz dabei. Anmelden konnten sich alle Lernenden und mussten ein vorgegebenes Fragment einreichen. Die besten 14 von rund 40 haben sich für Bern qualifiziert. Die Pläne der drei möglichen Fragmente wurden ihnen Anfang Juli zur Vorbereitung zugeschickt. Welche davon in den zwei Vorrunden gefordert sind, erfuhren die Teilnehmenden zwei Wochen vorher. Das Fragment des Finals kurz davor. 

Meryl Wechsler aus Schongau LU muss beim Endkampf der besten Fünf zuschauen, ist aber nicht traurig. «Ich konnte nicht so oft trainieren und bin zufrieden, dass ich mitmachen konnte», erzählt die Lernende im vierten Jahr. Sie gehört der Aargauer Carpenter Academy an, wovon sich einige für den Cup angemeldet haben. «Das Powerschreinern muss man üben. Unter dem Druck und Tempo muss man wissen, was man tut», erklärt sie.  

Der Sieg war ihr Ziel

Im Final stehen zwei Frauen und drei Männer. Sie geben nochmals Vollgas. Am Besten wird das Fragment von Leonie Zumsteg (Etzgen AG) bewertet und wird mit dem Sieg belohnt. Zweiter wird Lukas Niederberger aus Unterwasser SG, Rang drei sichert sich Aron Neiger aus Hasliberg BE. «Es ist mir heute gut gelaufen und mein Ziel war, zu gewinnen», sagt Zumsteg erfreut. Auch Niederberger ist zufrieden: «Ich habe zuvor an den Schreinermeisterschaften mitgemacht. Im Training haben wir jeweils gepowert und ich fand das noch gut.» Neiger hat sich im Training mit seinem Vater gemessen, der auch Schreiner ist. «Das hat Spass gemacht.» 

«Die Lernenden waren sehr engagiert und haben toll mitgemacht», sagt Melanie Burri, die verantwortliche Projektleiterin des VSSM. «Es gab teilweise grosse Unterschiede, waren doch Lernende vom zweiten bis zum vierten Lehrjahr dabei. Eine tolle Premiere.» 

Nicole D'Orazio

Veröffentlichung: 06. Oktober 2022 / Ausgabe 40/2022

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