Lego hat Ursprung in der Schreinerei

Zuerst waren die Spielsteine noch hohl. Bild: PD

Spielzeug. Der Legostein ist in einer Schreinerei geboren. Ole Kirk Kristiansen produzierte im dänischen Billund Spielzeug aus Holz, bis sein Sohn ihn auf andere Gedanken brachte.

In der aktuellen SchreinerZeitung portraitieren wir Patrick von Felten (SZ 32/33 vom 09.08.2018, «Der Meister der bunten Bausteine»). Der gelernte Schreiner baut zusammen mit seiner Frau regelmässig bekannte Schweizer Bauwerke nach. Was die Lego-Steine sonst noch mit den Schreinern gemeinsam haben, erfahrt ihr hier:

Lego hat Ursprung in der Schreinerei

Charakteristisch sind die Verbindungsnoppen, die die Legosteine zusammenhalten. Damit können die Spieler Formen jeglicher Art zusammensetzen, entgegen Berechnung und Statik.

Der Sohn des Schreiners

Der Schreiner Ole Kirk Kristiansen gründete 1932 im dänischen Billund das Unternehmen Lego. Er produzierte vorerst Spielzeug aus Holz. Sein damals zwölfjähriger Sohn Godtfred Kirk Christiansen ermunterte den Vater dazu, eine Spritzgussmaschine für Kunststoff zu kaufen. Der Legostein, wie wir ihn kennen, kam 1949 in die Spielzimmer. Er bestand aus dem Kunststoff Celluloseacetat und hatte wie heute oben Noppen.

Entwicklung des Klötzchens

Doch das Klötzchen war hohl, was dazu führte, das die Bauwerke nicht besonders stabil waren. So intergrierten die Entwickler Röhren, die ein festes Andocken an die Noppen ermöglichte – und zudem konnten die Steine nun auch seitlich aufeinander gesteckt werden. Das Kupplungsprinzip wurde patentiert – das Patent ist aber schon lange abgelaufen.

Lego prägt ein Dorf

Billund, ein 6000-Einwohner-Dorf auf Jütland ist in Dänemark bekannt wegen Lego. Das Unternehmen hat das Städtchen geprägt. 1967 schon fuhren Familien ins Legoland. Im Freizeitpark sind mit Legosteinen nachgebildete Wahrzeichen aus aller Welt zu sehen. Die Besucher tauchen in neun verschiedene Themenwelten ein wie das «Duplo Land» oder das «Pirate Land», das «Knights’ Kingdom» oder «Lego City». Fast zwei Millionen Menschen besuchten 2014 den 14 Hektar grossen Vergnügungspark.

Das Gebäude wie das Spielzeug

Seit September 2017 steht in Billund eine neue Attraktion: das Lego-House. In ihm wird die Geschichte der Lego-Idee in Ausstellungs- und Schulungsräumen gespiegelt. Die Architekten BIG, Bjarke Ingels Group aus Kopenhagen, setzten 21 Kuben auf den Platz, der oberste Stein in den Proportionen des 4 mal 2-Noppensteins.

sl

www.legoland.dk
www.lebrickgo.ch
www.big.dk
www.modulart.ch

Veröffentlichung: 13. August 2018

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