Mischformen für die Zukunft

Dank digitaler Tools rückt die Welt ein wenig näher zusammen. Bild: Gehri AG

Neue Arbeitsweise. Viele Menschen haben in den vergangenen Wochen im Homeoffice gearbeitet, Sitzungen wurden per Videokonferenz abgehalten, und der persönliche Kontakt wurde durch E-Mails oder Tele­fonate ersetzt. Mit der schrittweisen Rückkehr zur Normalität wird sich zeigen, welche Veränderungen auch in Zukunft Bestand haben werden. 

Mit dem Social Distancing hat sich die Arbeitwelt verändert. Dadurch haben sich in einigen Betrieben neue Perspektiven ergeben. «Ich habe in dieser Zeit gelernt, dass Homeoffice mit einem eingespielten Team sehr effizient sein kann», sagt Christian Gehri, Co-Geschäftsleiter der Gehri AG in Aarberg BE. Das Homeoffice sieht er in Zukunft als ideale Ergänzung zur Büropräsenz. «Im Geschäft profitieren wir von den kurzen Reaktionswegen, dem informellen Austausch und dem interdisziplinären Miteinander», erklärt er. Im Homeoffice könne man die Arbeit nach den eigenen Bedürfnissen einteilen und diese ohne Störungen erledigen.

Eine Mischform stellt sich Gehri auch in Bezug auf die Kommunikation vor. Videokonferenzen sieht er als effizentes Mittel, um Absprachen mit mehreren Parteien zu treffen. Auf diese Weise könne man sich lange Anfahrtswege sparen und damit auch das Klima schonen. Video­telefonie eigne sich aber nur dann, wenn man den Kunden und dessen Bedürfnisse kennt. Bei neuen Kunden sei ein persönlicher Kontakt wichtig. 

Effiziente Sitzungen

Auch bei der  Zubehörlieferantin Rudolf Geiser AG in Langenthal BE hat man laut Marketingleiter Reto Sommer vorwiegend gute Erfahrungen mit dem Homeoffice gemacht. Einigen Personen habe jedoch der soziale Kontakt zu den Kollegen extrem gefehlt. Anderen habe die Infrastruktur gefehlt, um gleich effizient arbeiten zu können wie im Büro, sagt er. Das Positive habe aber überragt, und daher werde man den Mitarbeitenden sicherlich vermehrt Homeoffice ermöglichen. 

Auch den Videokonferenzen kann Sommer viel Gutes abgewinnen. «Die Sitzungen waren effizienter», sagt er. Video-Schulungen konnten von den abwesenden Mitarbeitenden dank der Möglichkeit zum Aufzeichnen nachträglich angeschaut werden. Bei Kundenpräsentationen habe er mithilfe des Video-Tools viel Zeit einsparen können. «Wir werden die digitalen Möglichkeiten auch in Zukunft einsetzen», sagt Sommer. «Die Coronazeit hat mir gezeigt, dass nicht immer ein persönlicher Kontakt notwendig ist, sondern dass manchmal vielleicht auch ein kurzer Anruf oder eben eine Videokonferenz ausreicht.»

mh

www.gehri.ch
www.gela.ch

Veröffentlichung: 11. Juni 2020

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