Modern und abwechslungsreich

Ein Zimmer im Hotel Couronne in Zermatt, gestaltet von der Beck Konzept AG. Bild: Beck Konzept AG

Lehrbetrieb.  Die Beck Konzept AG in Buttisholz ist mit modernster Technik ausgestattet. Der Lernende Severin Birrer kann nicht immer ein ganzes Projekt alleine umsetzen, weil Profis die Maschinen bedienen müssen. Trotzdem ist seine Lehre abwechslungsreich.

Severin Birrer aus Menznau ist 17-jährig und befindet sich im dritten Lehrjahr bei der Schreinerei Beck Konzept AG in Buttisholz LU. Die Firma ist spezialisiert auf Einrichtungen für Gastrobetriebe und Hotels.

Beck Konzept ist hochmodern, was Arbeitsabläufe und Maschinenpark angeht. «Mir gefällt das Unternehmen, weil wir viele Arbeiten erledigen, die andere nicht machen. Das bringt Abwechslung. Es ist nicht immer nur Küchenbau», sagt Severin Birrer. Und das, obwohl die Schreinerei sehr modern ist. Denn wie bei so vielen, die ihre Arbeitsabläufe optimieren, führen die Mitarbeiter, besonders die Lernenden, meist nicht mehr alle Schritte von A bis Z aus. So sind es auch bei der Beck Konzept AG nur 18 von 43 Personen, die in der Produktion arbeiten.

Severin Birrer ist Bankschreiner, arbeitet nicht an den CNC-3D-Maschinen, auf denen bei Beck Konzept horizontal geschnitten wird. Er hat Verständnis dafür, dass die modernen Maschinen nur von geschulten Profis bedient werden. «Wenn eine Maschine zwei, drei Tage ausfallen würde, weil jemand etwas verbockt, wäre das sehr schlimm», sagt er. Bei ihnen komme die Abwechslung weniger aus den einzelnen Arbeitsschritten, sondern vielmehr aus tollen Projekten, die eine kleinere und traditionellere Schreinerei nicht machen könnte. «Bei kompletten Inneneinrichtungen von Restaurants, Wand-elementen, Wandverkleidungen, Eckbänken und Buffetanlagen wird man gefordert, da kann man ziemlich selbstständig arbeiten», sagt er.

Auch die moderne Technik ermöglicht Abwechslungsreichtum in den Projekten. «Wir sind sehr modern eingerichtet, dadurch können wir spezielle und grössere Sachen machen. Wir haben Kapazitäten und Platz», sagt Severin Birrer. Sein Lieblingsprojekt war das Hotel Perren in Zermatt VS. Dafür hat die Schreinerei ein ovales Salatbuffet und runde Sideboards mit Granitabdeckung hergestellt.

Kaum Fehler dank QR-Code

Die Beck Konzept AG fertigt industrielle Einzelstücke, ist eingerichtet wie ein Industriebetrieb, aber mit Losgrösse eins. 2011 hat die Firma CAD 3D eingeführt, seit 2013 arbeiten die Mitarbeiter mit QR-Code-gesteuerten Maschinen.

Wegen der QR-Codes spielt es keine Rolle, zu welchem Möbel das Teil gehört. Die Zuordnung für die Montage ist eindeutig. Dadurch liegt die Fehlerquote weit unter einem Prozent. Weil die Firma eine eigene Abteilung Innenarchitektur hat, kann sie von der ersten Innenskizze bis zur fertigen Schlüsselübergabe alles im Haus umsetzen.

Neun Lernende

«Die Ausbildung der Lernenden ist bei der Beck Konzept AG gleich wie in der Kleinschreinerei», sagt Geschäftsleitungsmitglied Roland Walker. «Die Aufträge sind nur anders. Wenn es hundert Hotelzimmer einzurichten gilt, wird der Auftrag nicht an einen Zwei-Mann-Betrieb vergeben», sagt er.

Beck Konzept bildet insgesamt neun Lernende aus. Sieben davon sind Schreiner, zwei sind Zeichner mit Fachrichtung Innenarchitektur. Für Sommer 2018 hat das Unternehmen noch eine bis zwei Lehrstellen offen. Wer Interesse hat, kann sich über das Internet bewerben.

www.beck-konzept.ch

AJ

Veröffentlichung: 05. April 2018 / Ausgabe 14/2018

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