Orientierung in der Normenlandschaft
Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Normen sind auch für Experten manchmal nur schwer nachzuvollziehen. Bild: SchreinerZeitung
Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Normen sind auch für Experten manchmal nur schwer nachzuvollziehen. Bild: SchreinerZeitung
ÜBERSICHT. Für viele Schreiner sind Normen im Türenbau ein Graus, denn im Alltag hat man ohnehin kaum Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Darum herum kommt man aber nicht, deshalb hat die SchreinerZeitung die wichtigsten Normen tabellarisch zusammengefasst.
Die gute Nachricht gleich vorweg: Das zuständige Gremium hat den Entwurf der Norm 14351-2 am 1. Juni angenommen. Nun muss die Norm noch redaktionell bereinigt werden, und die jeweiligen Länder müssen ihre nationalen Anhänge sowie das Vorwort erarbeiten. Experten gehen davon aus, dass die Norm dann frühestens Ende 2017 harmonisiert wird und somit in Kraft ist. Das ist insbesondere für jene Schreiner interessant, die sich mit Brandschutztüren befassen. Aber auch jede andere Schreinerei ist von diesen Normen betroffen. Sei es bei Fachanlässen, in Katalogen, Ausschreibungen oder im Gespräch mit Spezialisten – geht es um Türen, dann sind sie unweigerlich ein Thema.
Insgesamt 39 Normen sind in der SIA 343 Türen und Tore aufgeführt, sie alle beeinflussen die Arbeit des Türenbauers. Mit einigen dieser Normen kommt der Schreiner vielleicht gar nie in Kontakt, weil es sich um sehr spezifische Angelegenheiten handelt wie zum Beispiel Türen mit Sprengwirkungshemmung. Zudem werden die verschiedenen Dokumente unterschiedlich angewendet und somit eingeteilt.
Produktnorm: Sie legt die Anforderungen fest, die von einem Produkt erfüllt werden müssen, um dessen Gebrauchstauglichkeit sicherzustellen.
Prüfnorm: Befasst sich mit Prüfverfahren und Festlegungen, wie der Probenentnahme, Anwendung statistischer Methoden oder Reihenfolge der einzelnen Prüfungen.
EXAP: Normen zum erweiterten Anwendungsbereich («Extended field of application»).
Noch komplexer wird es, wenn gewisse Bereiche aufgeteilt und in separaten, aber miteinander verknüpften Normen abgebildet werden.
So ist es auch bei den neuen Brandschutznormen der Fall. Die EN 16034 legt zwar die Brandschutzanforderungen fest, bezieht sich dabei aber auch auf die EN 14351-1 und die FprEN 14351-2 (siehe Grafik). Bei Letzterer kam es aber aufgrund von Unstimmigkeiten im europäischen Normen-Gremium zu massiven Verzögerungen in der Umsetzung. Deshalb können die neuen Brandschutznormen auf den Aussentürbereich bereits angewendet werden, während der wesentlich wichtigere Innentürbereich noch warten muss.
Nachfolgend sind 15 der 39 Normen aufgeführt und kurz beschrieben. Dabei handelt es sich um jene, mit denen Schreiner bei der Planung, Herstellung und Montage von Innen- und Aussentüren am häufigsten konfrontiert werden.
Veröffentlichung: 27. Juli 2017 / Ausgabe 29-30/2017
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