Parkettböden werden transparent
Woher stammen die Planken? Bild: Bauwerk Parkett AG
Woher stammen die Planken? Bild: Bauwerk Parkett AG
Parkettindustrie. Wer sich ein Parkett anschafft, soll künftig wissen, von wo das Holz stammt. Dies hat die Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkettindustrie in einer Übereinkunft beschlossen.
Ab Juli 2019 soll die vollständige Deklaration von Holzherkunft sowie Produktionsstandort von Parkettböden möglich sein. Das haben die Mitglieder der Gruppe «Produktion und Handel» der Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkettindustrie (ISP) in einer gemeinsamen Vereinbarung beschlossen.
Bei Verkaufsgesprächen für Parkettböden stehen häufig optische sowie preisliche Merkmale im Vordergrund. Nicht immer wird der Endkunde über die Produkteherkunft sowie den Ort der Parkettherstellung informiert. Mittlerweile will der Kunde aber vermehrt wissen, woher sein Produkt stammt. Diese Angaben können teilweise nur sehr schwer beschafft werden. Dies soll sich nun ändern.
Die 19 Mitglieder der Gruppe «Produktion und Handel» der ISP haben sich anlässlich Ihrer Gruppensitzung im Herbst 2017 dazu entschlossen, dem Endkunden eine maximale Transparenz zu gewähren und auf allen verkaufsrelevanten Dokumenten und Mustern die Holzherkunft sowie den Produktionsstandort zu deklarieren.
Aus produktionstechnischen Gründen ist die detaillierte Deklaration der Holzherkunftsländer teilweise nicht möglich, daher werden auch Herkunftsregionen - wie zum Beispiel «Europa» - akzeptiert. Die Baumstämme, welche später zu Parkett verarbeitet werden, stammen teilweise aus verschiedenen Ländern rund um das Sägewerk. Auf dem Rundholzplatz werden diese Stämme nach Durchmesser sowie Qualität sortiert und vermischt, daher ist eine genaue Holz-Rückverfolgung des fertig bearbeiteten Parketts nicht zu 100 Prozent möglich.
Der Produktionsstandort gibt Auskunft darüber, wo das Parkett produziert wurde. Wird ein Parkettboden in der Schweiz produziert, ist als Produktionsland «Schweiz» deklariert. Werden Parkettrohlinge in Polen hergestellt und in der Schweiz Oberflächenbeschichtet, wird als Produktionsland «Polen/Schweiz» deklariert. Diese verbraucherfreundliche Massnahme ermöglicht künftig den Einbezug von ökologischen und geografischen Faktoren, die den Kaufentscheid massgebend beeinflussen können.
ids
Veröffentlichung: 08. August 2018
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