Oliver Heeb kommt aus Einsiedeln SZ, ist 15 Jahre alt und im 1. Lehrjahr bei der Holdener Schreinerei in Oberiberg SZ.
- An welche Arbeit erinnerst du dich gerne?
- Ich konnte bei der Montage auf dem Bau bereits vieles selbstständig ausführen. Natürlich wurde ich zuerst instruiert und musste öfters mal nachfragen, doch ich war nicht einfach nur ein Handlanger. Das gefiel mir.
- Woran arbeitest du zurzeit?
- Im Moment bauen wir 16 Küchen in ein Mehrfamilienhaus im teuren Zürcher Seefeldquartier ein. Obwohl es keine Normküchen sind, da wir jede individuell geplant haben, unterscheiden sie sich nur geringfügig.
- Was sind bei diesem Auftrag die Knackpunkte?
- Einerseits die verwendete Kunstharzoberfläche der Küchenelemente, denn sie ist sehr anfällig für Kratzer. Andererseits stehen wir unter Zeitdruck, da wir noch weitere Schreinerarbeiten wie beispielsweise Schalldämmwände oder die Brandschutztüren anbringen müssen. Deshalb müssen wir schnell und trotzdem sauber arbeiten.
- Auf welche Arbeit freust du dich?
- Zu Beginn meiner Lehre konnte ich einige Übungsaufgaben mit Massivholz machen. Dadurch habe ich gelernt, auf welche Strukturen ich bei der Bearbeitung achten muss. Weil ich im Herbst bei den Vorbereitungen für unseren Stand am Designer's Saturday in Langenthal BE mithalf, konnte ich bislang noch nicht an einem grösseren Massivholzauftrag mitwirken. Nach dem Auftrag in Zürich werde ich hauptsächlich in der Werkstatt sein und hoffe daher, dort mit Massivholz arbeiten zu können.
- Was gefällt dir denn an der Arbeit mit Massivholz?
- Ich finde es spannend, da es sich um Holz handelt, das in gewisser Weise noch lebt. Eine Spanplatte splittert irgendwann. Ein Massivholzmöbelstück hat jedoch eine deutlich längere Lebensdauer und kann auch abgeschliffen und neu geölt werden. Neben der Lebensdauer ist auch die Optik des Holzes viel edler. Am liebsten mag ich Eichenholz wegen der schönen Maserung und Nussbaum wegen seiner sehr dunklen Farbe.
JK
Veröffentlichung: 12. Januar 2017 / Ausgabe 1-2/2017