Sensibilisierung zum Schutz vor Hackern

Nach der Führung, unter anderem durchs Hochregallager von Koch... Bild: Monika Hurni

Zukunfts-Fenster.  Rund 15 Gäste sind am Mittwoch vergangener Woche der Einladung des Schweizerischen Fachverbands Fenster- und Fassadenbranche (FFF) zum zweiten von insgesamt sieben Anlässen der Eventreihe Zukunfts-Fenster gefolgt. Gastgeberin war die Koch Group AG.

Nur noch kurz einen QR-Code scannen und an einer kleinen Umfrage teilnehmen, so lautete der Auftrag des Gastredners Nicolas Germiquet, bevor es mit dem Vortrag in den Räumen der Koch AG in Wallisellen ZH losgehen konnte. Der Totenkopf, der auf den Smartphones der Besucher erschien, zeigte auf, wie rasch man Opfer eines Hackerangriffs werden kann, und leitete zum Hauptthema des Abends, zur Cybersecurity, weiter. «Jedes dritte KMU wird Opfer eines erfolgreichen Hackerangriffs», sagte Germiquet. Die Frage sei nicht, ob es in einem Unternehmen zu einem solchen Angriff komme, sondern wann, erklärte der Mitbegründer von Cybero, einer Sensibilisierungsplattform für KMU.

Wenn der Betrieb stillsteht

Was ein solcher Angriff für ein Unternehmen bedeuten kann, zeigte der Erfahrungsbericht von Victor Souto, Verkaufsleiter der Remmers AG. Die Lackherstellerin mit Sitz in Baar ZG war 2021 gehackt worden. «Es war eine Katastrophe», erinnert sich Souto, «nichts ging mehr, sämtliche Daten waren weg». Man habe begonnen «nach Gefühl» zu produzieren, ohne zu wissen, wie viele Rohstoffe in den Tanks seien, und da keine Rechnungen gemacht werden konnten, sei man gezwungen gewesen, alles vorzufinanzieren. Dies sei zu einer Riesenbelastung geworden. Es dauerte rund acht Wochen, bis man wieder einigermassen normal arbeiten konnte. «Man sagt immer, Cybersecurity koste viel Geld», nahm Nicolas Germiquet den Faden auf, «doch die Frage ist, wie viel kostet es, einen Ausfall zu haben?» Damit sprach er neben dem finanziellen Aspekt auch die nervliche und zeitliche Belastung an sowie einen allfälligen Verlust von Kunden. Eine der zentralsten Schutzmassnahmen sieht Germiquet in der Sensibilisierung der Mitarbeitenden. Denn hier sei das Unternehmen am verletzlichsten. Oft schleichen sich Hacker vor dem eigentlichen Angriff ins System ein und verfassen mit den Informationen glaubwürdige Mails. Ansonsten rät Germiquet zu folgenden Mass- nahmen:

  • Schützenswerte Assets identifizieren
  • Notfallplan erstellen
  • Back-up erstellen
  • Betriebssystem stets aktualisieren

Die Lagerung im Griff

80 000 Artikel im Sortiment, ein Hochregal mit 22 Metern Höhe, in welchem 22 000 Behälter mit Artikeln untergebracht sind. Die spannenden Eckdaten von Koch konnten sich die Gäste auf einem Rundgang vor Augen führen. Und bedenkt man, dass das gesamte Lager mittels Strichcodes organisiert ist, so wird klar, warum Cybersecurity ein solch zentrales Thema ist.

www.koch.chwww.fff.chwww.cybero.ch

Monika Hurni

Veröffentlichung: 26. Oktober 2023 / Ausgabe 43/2023

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