Spannende Aussichten

Sektionspräsidentin Barbara Schuler-Rozzi neben ihrem Amtskollegen von Holzbau Schweiz, Philipp Bosshard. Bild: Jürg Gasser

Sektion Graubünden.  Die Generalversammlungen der Bündner Sektionen von VSSM und Holzbau Schweiz trafen sich kürzlich bei der Uffer AG in Savognin. Nach zweijähriger, coronabedingter Zwangspause konnte die Veranstaltung endlich wieder gemeinsam durchgeführt werden.

Die Mitglieder des VSSM Graubünden trafen sich kürzlich zur 23. Generalversammlung. In der Eröffnungsrede zeigte sich Präsidentin Barbara Schuler-Rozzi erfreut, die Mitglieder persönlich begrüssen zu dürfen: «Der persönliche Austausch ist in den letzten beiden Jahren zu kurz gekommen.»

Das Verbandsjahr konnte wie budgetiert mit einem Gewinn abgeschlossen und wichtige Rückstellungen für die Berufsbildung getätigt werden. Barbara Schuler-Rozzi wie auch der Kassier Bernhard Gartmann wurden bei der Wiederwahl bestätigt. Für den zurücktretenden Meinrad Poltera, im Vorstand seit 2008, wählte die Versammlung einstimmig Silvan Coray in den Vorstand. Revisor Gion Michael demissionierte nach zwölfjähriger Tätigkeit. Für ihn wurde Claudio Pietroboni gewählt. Mit Geschenken, Dankesworten und Applaus wurden Poltera und Michael verabschiedet.

Im Weiteren gratulierte die Präsidentin den Diplomandinnen und Diplomanden zu ihren Abschlüssen. Die Absolventen wurden von der Versammlung mit Applaus geehrt. VSSM-Zentralvorstandsmitglied Hanspeter Künzli überbrachte die Grüsse des VSSM-Präsidenten Thomas Iten sowie des gesamten Zentralvorstandes und informierte über die Tätigkeiten des Zentralverbandes.

Holznutzung forcieren

Wie Innovation gelebt werden kann, zeigte Gastgeber Enrico Uffer (kleines Bild), Geschäftsleiter und Inhaber der Uffer AG, in seinem Vortrag über das Generationen-Projekt «Resurses 2025». Eine Gruppe von KMU aus Graubünden realisiert zurzeit in Tinizong die grösste Sägerei im Kanton Graubünden. Im Dezember soll der erste Stamm in der neuen Anlage eingesägt werden. «Mit diesem Projekt wollen wir eine neue Ära bezüglich Holznutzung in Graubünden einläuten», sagte Mitinitiant Uffer. «Der moderne Holzbau boomt auf der ganzen Welt, der Werkstoff Holz ist im Trend. Warum kann unser Wald, warum kann die ganze Holzkette in Graubünden davon nicht profitieren?» Der aktuelle Einschnitt von nicht mal 25 000 Kubikmetern sei lächerlich im Vergleich zu anderen Kantonen. «Und über 90 Prozent des Bündner Rundholzes gehen in den Export. Damit geht uns eine Wertschöpfung von 40 Millionen Franken im Jahr verloren.» Das wolle man mit «Resurses» angehen. Uffer sieht das Werk in Tinizong «nur» als Initialzündung für mehr.

Den Abschluss der gemeinsamen Orientierung machte Peter Flütsch, Präsident von Graubünden Holz, und berichtete über laufende Projekte. Als Präsident der kantonalen Dachorganisation der Bündner Wald- und Holzwirtschaft unterstützt er die regionale Verwertung und Veredelung des heimischen Einschnitts. «Das Projekt ‹Resures› ist eine Riesenchance, die Bündner Holzkette zu komplettieren und zu stärken», sagte Flütsch. Bei einem Dinner, untermalt durch Alphornklänge, genossen die 110 Mitglieder den Rest des Abends beim lang ersehnten, persönlichen Austausch.

www.vssm-gr.chwww.uffer.swisswww.resurses.ch

sz

Veröffentlichung: 21. April 2022 / Ausgabe 16/2022

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