Stachlig und giftig

Die Stechpalme ist überaus selten und auch ästhetisch eine Bereicherung unserer Wälder. Bild: Pixabay

Baum des Jahres. Sie wirkt wie eine Exotin in der hiesigen Landschaft und ist dennoch durch und durch eine Europäerin. Die immergrüne Stechpalme wurde zum Baum des Jahres 2021 gewählt.

Die Dr. Silvius Wodarz Stiftung hat die immergrüne Stechpalme (Ilex aquifolium) zum diesjährigen Baum des Jahres gewählt. «Sie ist ein Paradebeispiel für gelebten Artenschutz, dank dem sich die Bestände in den letzten hundert Jahren deutlich erholt haben», erklärt Stefan Meier, Präsident der Baum des Jahres Stiftung, die Wahl.

Sie wird bis zu 300 Jahre alt

Die Stechpalme wächst oft als Strauch im Unterholz schattiger Laubwälder, ist aber trotzdem anders als ihre heimischen Nachbar-Laubbäume. Diese werfen bekanntlich im Herbst ihre Blätter ab. Die Stechpalme tut es nicht. Sie ist immergrün und behält ihre Blätter im Sommer wie im Winter. Jedes Blatt hat eine Lebensdauer von drei Jahren und länger. Die Blätter sind ledrig-steif und von ungewöhnlich dunkelgrüner glänzender Färbung. Sie haben einen welligen und mit unangenehm spitzen Stacheln bewehrten Blattrand. Gerade im Winter dienen die roten Beeren den Vögeln als Nahrung. Für Menschen sind die Früchte allerdings giftig. Die Ilex aquifolium kann bis zu 300 Jahre alt werden.

Das stärkste Exemplar Deutschlands steht wohl bei Emmerich am Niederrhein nahe der holländischen Grenze. Der Baum soll 260 Jahre alt sein, ist zwölf Meter hoch und hat einen glatten, walzenförmigen Stamm mit zwei Metern Umfang.

Feinporig und glatt

Das Holz der Stechpalme ist gelblich-grün. Das harte und feinfaserige Holz und lässt sich gut be- und verarbeiten. Die Oberfläche ist feinporig und glatt und nimmt deshalb Politur gut an. Ilex wird vor allem für Drechslerarbeiten und Furniere verwendet.

Wer noch mehr über die Stechpalme erfahren will, bekommt unter www.waldwissen.net viele nützliche Infos.

Isabelle Spengler

www.baum-des-jahres.de

Veröffentlichung: 26. Januar 2021

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