Stolz auf den eigenen Sessel

Leicht, aber sehr stabil: der Sessel von Svenja Siegenthaler. Bild: PD

Svenja Siegenthaler aus Oberburg im Kanton Bern ist 19 Jahre alt und im vierten Lehrjahr bei der Schreinerei Forster AG in Oberburg.

Wie kanm es zur Herstellung deines Sessels?

Svenja Siegenthaler: Das war im CNC-ÜK des Bildungszentrums Emme. Wir durften je ein Objekt frei zur Herstellung wählen. Dabei entschied ich mich für meinen Sessel, den ich aus einer 15 mm dicken Multiplexplatte herstellte.

Was ist das Besondere an deinem Objekt?

Mein Sessel besteht aus nur zwei Stücken Platte, die gebogen wurden. Tatsächlich waren wir zu fünft, um die Form hinzubekommen. Trotz seines fragilen Aussehens ist er viel stabiler, als er scheint. Ich freue mich sehr darüber, ein eigenes Möbel ganz hergestellt zu haben, das nun bei mir zu Hause steht.

Wie viel Zeit hast du für die Herstellung benötigt?

Zuerst musste ich die CNC-Maschine programmieren. Dies dauerte ziemlich lange, weil ich vieles abändern musste. Ausserdem opferte mein Lehrer seine ganze Mittagspause für die Behebung von Fehlern, die durch das System verursacht wurden. Danach fräste ich die Teile aus. Für die Nachbearbeitung, das Schleifen und das zweifache Ölen benötigte ich einen weiteren Tag. Total dauerte die Herstellung etwa drei Tage.

Konntest du den Sessel öffentlich präsentieren?

Ja, unsere Möbel konnten eine Woche lang im Rahmen der Projektausstellung im Einkaufs- zentrum Ilfis in Langnau im Emmental bestaunt werden.

Wie sehen deine Zukunftspläne aus?

Zuerst werde ich die Abschlussprüfung absolvieren. Danach habe ich vor, weiterhin in meinem jetzigen Betrieb zu arbeiten. Mein Traum ist es, einst im Luxusjacht-Ausbau arbeiten zu dürfen.

www.forster-oberburg.ch

mab

Veröffentlichung: 06. Juni 2019 / Ausgabe 23/2019

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