Technische Angebotserweiterung

Bild: Proroll GmbH

MöbelKomponenten.  Oftmals schrecken Innenausbauer und kleine Möbelproduzenten davor zurück, ihre Produkte sichtbar mit Zukaufkomponenten auszustatten. Doch mit vordefinierten Möbelkomponenten lassen sich ausgefallene Ideen lukrativ und gewinnbringend umsetzen.

Möbelproduzenten, die grosse Stückzahlen eines Modells herstellen, kaufen meistens einzelne Komponenten zu. So profitieren sie vom externen Know-how und können die aufwendigen Entwicklungs- und Fertigungsprozesse an die jeweils spezialisierten Partnerfirmen abgeben. Doch auch für den Schreiner und Innenausbauer bietet der Zukauf von fertigen Möbelkomponenten die Chance, die eigenen Produkte zu ergänzen, deren Funktionsumfang auszubauen oder spezielles Zubehör anzubieten.

Stückweise erhältlich

Oftmals werden solche Elemente schon ab der Stückzahl eins angeboten, was diese auch für den individuellen Innenausbau interessant macht. Ob sich der Zukauf von Komponenten für einen Handwerksbetrieb lohnt, hat viel mit der Ausrichtung des Unternehmens und des jeweiligen Zulieferers zu tun. So sollte die Qualität der Halbfabrikate mit der eigenen Produktequalität übereinstimmen. Ansonsten wird das Werkstück abgewertet.

Eine wirtschaftliche Notwendigkeit

Fremdprodukte erweitern das eigene Angebot und sind oftmals die einzige Möglichkeit für ein Unternehmen, ein wettbewerbsfähiges Angebot zu erstellen. «Wenn man die Personalkosten als einen der wichtigsten Faktoren betrachtet, sehe ich beim Zukauf von Halbfabrikaten oder systematisch aufgebauten Möbelfertigteilen nur Vorteile», sagt Dirk Adler, Leiter Kommunikation und Marketing bei der deutschen Proroll GmbH und fügt an: «Der Einsatz von Halbfabrikaten ist für den Schreiner kein neuer Trend. So werden beispielsweise Schubladen schon seit einiger Zeit nicht mehr komplett selbst gefertigt.» Mit den richtigen Komponenten entstehen neue und interessante Chancen.

Zusätzliche Chancen erschaffen

Für den Schreiner bietet sich durch den gezielten Zukauf die Möglichkeit, in neue Bereiche vorzustossen und auf diese Weise neue Kundengruppen zu generieren. «Der Schreiner verkauft Tische und vergisst oftmals die Stühle. Mit den richtigen Halbfabrikaten kann er diese seinem Kunden gleich mitanbieten», sagt Josef Huber, Geschäftsführer von der Solid GmbH aus dem luzernischen Buttisholz. Mit auf Mass bestellbaren Tisch- und Stuhluntergestellen lassen sich beispielsweise mit relativ geringem Aufwand einzigartige Möbelstücke produzieren, die ein mögliches Zusatzangebot für die Kundschaft bilden.

www.solid-tisch.chwww.proroll.de

 

Ein vielseitiges Unterbausystem

Wenn durchgängige Designlinien gefordert sind, benötigt es ein System, das ein Design auf unterschiedliche Anwendungen überträgt. Das Tisch- und Banksystem «Cone» lässt sich nicht nur für Tische und Bänke, sondern auch für Sideboard-Untergestelle einsetzen und unterstützt so die einheit- liche Gesamtoptik eines Raums.

Der flache Profilquerschnitt mit der verdeckt liegenden Profilverbindung und die etwas abgehobene Arbeitsplatte geben dem System eine schlichte und leicht wirkende Optik. Durch die Anpassungsmöglichkeiten kann das System für unterschiedliche Werkstücke im Wohn- und Arbeitsraum verwendet werden.

Das Banksystem ist im Standardmass 2080 ×  430 × 430 Millimeter und das Tischsystem im Standardmass 2080 × 936 × 720 Millimeter erhältlich. Die Profile werden aber auch montagefertig auf das gewünschte Mass geliefert und sind durch die Systemverbinder einfach zusammenstellbar. Mit diesem Angebot kann der Hersteller einige Kundenwünsche erfüllen.

www.ackutech.ch

 

Tische, Bänke und Stühle

Rund 600 Schweizer Schreinereien zählt der Halbfabrikats- und Dienstleistungsanbieter Solid GmbH aus dem luzernischen Buttisholz zu seinem Kundennetzwerk. Der Handwerksbetrieb entwickelt Massivholztische, Bänke und Stühle. Die Tischbeschläge kann der Schreiner auch separat beziehen und die Holzteile anschliessend nach Anleitung selbst fertigen. Massivholzstühle werden meistens fertig ausgeliefert und können vom Schreiner individuell geölt oder lackiert werden.

Ein Erfolg ist der Tischfuss «Cuba», der sogar in China verkauft wird. Mit dem neuen Redesign des Kufenfusses mit Aussendrehung ist dieser auch schwarz gepulvert erhältlich. Zudem wird zusätzlich zur Baumkantentischplatte eine profilierte Platte als Designelement angeboten.

Passend zu «Cuba» und dem Zeitgeist des Tischsofas entsprechend wird die Bank «Luis» angeboten. Die Sitzbank ist auf jedes Mass lieferbar und kann auf Wunsch sogar als Eckbank ausgeführt werden. Solid beliefert mit seinen Halbfabrikaten ausschliesslich Schreinereien und keine Möbelhäuser.

www.solid-tisch.ch

 

Rollen und technische Stuhlgestelle

Die deutsche Proroll GmbH stellt Rollen, Räder und Möbelkomponenten her. Die neue Möbelrollen-Serie 170 gibt es mit drei praktischen Möbelanbindungen. Sie ist in der Schwenkung und der Rollbewegung feststellbar. Durch den Polyurethan-Randbelag ist die mit 75 Millimeter kompakte Rolle sehr Leichtgängig und kann pro Stück bis zu 70 Kilogramm bewegen.

Die «AM15»-Stuhlmechanik bekommt mit dem neuen «AM15-Adapter» einen Flachrückenbügel. Der Aluminiumsitzträger kann in schwarz, sandgestrahlt oder poliert bestellt werden und besitzt einen 28-Millimeter Konus für Gasdrucksäulen. Auf diese Weise können Drehsessel oder individuelle Bürostuhluntergestelle angeboten werden.

www.proroll.de

 

Vom Gussfuss bis zum verstellbaren Bürotisch

Speziell beliebt sind Gussfüsse aus einer anderen Epoche im Bereich der Gastronomie. Der aktuelle Gestaltungstrend, bei dem Altholz im Zentrum steht und der mit der Kombination von alt und neu spielt, macht die Gussfüsse auch für weitere Einsatzgebiete interessant. Das Gussuntergestell «Stammtisch 2704» der Rohr Swiss AG aus Aesch BL kann auch extra grosse Tischplatten tragen. Mit den vier 40-Millimeter-Standrohren, welche an dem an die Tischplatte angepassten Fusskreis angeordnet sind, lassen sich individuelle Tische verwirklichen. Das Unternehmen hat neben weiteren Gussfüssen auch ein umfangreiches Sortiment an Stahlrohrrahmen-, Stahlplatten- und Klappfüssen sowie Tischrahmengestellen und Barhockern.

Mit dem höhenverstellbaren Tischsystem «KW 130» wird ebenfalls ein System für die ergonomische und somit wirtschaftliche Arbeitsplatzlösung angeboten. Das Untergestell hat eine Zweifach-Teleskop-Säule und kann stufenlos zwischen 650 und 1300 Millimetern verstellt werden. Der eingebaute Elektromotor ist geräuscharm und hat einen Auffahrschutz.

Angesteuert wird das System über einen Basic-Schalter oder einen Memory-Komfortschalter. Zusätzlich erweitern PC-Halterungen, Kabelkanäle sowie kleine Schubladen den Funktionsumfang und machen so den «KW 130» zu einem kompletten Arbeitsplatzsystem.

www.rohrswiss.ch

njg

Veröffentlichung: 16. Februar 2017 / Ausgabe 7/2017

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