Von Magneten angezogen

Schraubenlos glücklich: Der Schrankone. Bild: Nils Holger Moormann GmbH

Möbel. Ein Schrank braucht nicht zwingend eine Handvoll Schrauben, um stabil und sicher das Hab und Gut zu wahren. Dies beweist der Schrankone des süddeutschen Möbeldesigners und -herstellers Nils Holger Moormann.

Der Schrankone kann alles, was von einem Schrank verlangt wird. Er unterscheidet sich in fast nichts von seinen Artgenossen. Er hat Türen, Tablare und auch eine Stange. Nur eines hat der Schrank nicht: Schrauben.

Keine Schraube locker

Der Schrankone fühlt sich alleine von Magneten angezogen. Ein anziehendes wie einfaches Prinzip, das seinen festen Standpunkt behält, egal wie viele Elemente aneinandergereiht werden. In die Wannen aus Stahlblech werden zwei Seiten und eine Rückwand gesteckt, Deckel drauf und fertig. Als Raumteiler fühlt sich Schrankone übrigens genauso wohl, wie mit dem Rücken zur Wand. Die inneren Werte können einfach den verschiedenen Bedürfnissen angepasst werden.

Werkzeugfreier Auf- und Abbau

Entworfen wurde der Schrank vom süddeutschen Möbeldesigner und -hersteller Nils Holger Moormann, dessen Firma im bayrischen Aschau am Chiemsee beheimatet ist. Seine Möbel zeichnen sich durch eine schlichte Funktionalität und eine hohe Modularität aus. Ihm sei es wichtig, dass die Möbel lebenslange Weggefährten seien, lässt Moormann auf seiner Webseite verlauten. Selbst bei einem Umzug folgen sie den Besitzern hilfsbereit und erleichtern ihnen das Leben durch einen meist werkzeugfreien Auf- und Abbau.

Ein eigensinniges Kind

Überhaupt scheint der Designer seinen Stücken ein spezielles Leben einzuhauchen. So schrieb die Zeitung «Welt am Sonntag» über ihn: «Nils Holger Moormann ist wie seine Möbel, seine Möbel sind wie er: asketisch, intelligent, humorvoll und stur. Wer sie kauft, dem ist, als käme ein eigensinniges Kind ins Haus, dessen Zuneigung man sich erst verdienen muss. Dafür hält die Liebe ein Leben lang.»

ids

www.moormann.de

Veröffentlichung: 11. Mai 2018

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