Wo bleiben die goldenen Hände?

Hans Gatschet, Leiter der Geschäftsstelle des VSSM Aargau, Heinrich Hochuli, Mitglied des VSSM-Zentralvorstands, und Sektionspräsident Thomas Zulauf (v. l.) an der GV in Wettingen. Bild: Peter Graf

VSSM AArgau.  Die Aargauer Schreinermeister versammelten sich in Wettingen zur Jahresversammlung. Ausser zur Behandlung der statutarischen Geschäfte diente der Anlass auch als Plattform zur Netzwerkpflege und um sich kennenzulernen.

Das Wettinger Tägi bot den Rahmen zur diesjährigen Generalversammlung der Aargauer Schreinermeister. Während die Mitglieder die Traktandenliste abarbeiteten und sich über das Verbandsgeschehen informierten, wurden die Partnerinnen durch Chocolatier Fabian Rimann in die Welt der süssen Versuchungen entführt.

Obwohl die Jahresrechnung, bedingt durch ein schlechtes Anlagejahr und einen deutlichen Mehraufwand im Kurswesen, mit einem Minus von 39 000 Franken abschloss, wurden die Rechnung 2022 und das Budget 2023, welches ebenfalls ein Minus verzeichnet, einstimmig genehmigt.

Kreise werden zu Regionen

In den vergangenen Jahren musste festgestellt werden, dass die Strukturen in den fünf Kreisen nicht überall zufriedenstellend funktionieren, zumal es auch immer schwieriger wurde, die Chargen in den Kreisvorständen zu besetzen. In Zusammenarbeit mit Kreisvertretern hat der Kantonalvorstand ein Projekt zur Aufwertung der Kreise, die ab dem 1. Januar 2024 in Regionen umbenannt werden, erarbeitet und nun zur Abstimmung gebracht. So werden künftig die statutarischen Verpflichtungen entfallen. Die in den Regionen zu bildenden Eventkommissionen sollen den Kantonalvorstand bei der Ausrichtung von Verbandsanlässen unterstützen. Den neuen Strukturen wurde trotz Vorbehalten aus dem Rheinkreis grossmehrheitlich zugestimmt.

Ein modernes Berufsbild

Dem zweiten Teil der GV wohnten nebst Parlamentarierinnen und Parlamentariern, Kommunalbehörden, Partnerinnen, Gästen der Partnerfirmen sowie Zentralvorstandsmitglied Heinrich Hochuli bei. In seiner Präsidialansprache zitierte Thomas Zulauf aus einem Artikel der Professorin für Erziehungswissenschaften Margrit Stamm, in dem sie darlegte, dass in der heutigen Zeit der Trend zur Akademisierung dazu führt, dass viele Jugendliche entgegen ihrer eigentlichen Begabung ein Studium anstreben. «Das abschreckende Image des Handwerks muss aus den Köpfen verschwinden, und das moderne Berufsbild muss sich etablieren. Durch die angedachte Teilrevision der Grundausbildung, wie sie im vergangenen Jahr vom VSSM und Frecem beschlossen wurde, muss die künftige Ausbildung der Realität angepasst werden», sagte Zulauf. Nach eingehender Diskussion, so Zulauf weiter, wurde auch die Wiedereinführung der Regionalen Paritätischen Kommission im Aargau zugelassen. Sein Dank galt den Mitarbeitenden in der Schreinerzentrale in Zofingen, dem Kursleiterteam in Lenzburg, den Lehrpersonen der Berufsschule Lenzburg sowie allen engagierten Kommissionsmitgliedern.

Erhaltung der Preisstabilität

Seitens des Zentralverbandes informierte Heinrich Hochuli über die verschiedenen personellen Wechsel am Zentralsitz in Wallisellen ZH, und Wettingens Gemeindeammann Roland Kuster überbrachte die Grüs-se des Tagungsortes. Gespannt verfolgten die rund 120 Teilnehmenden dann das Referat von Daniel Hanimann, Delegierter der Schweizerischen Nationalbank (SNB) für die Nordwestschweiz. Gemäss Gesetz besteht die Hauptaufgabe der SNB in der Wahrung der Preisstabilität. «Ziel ist es, die Inflation auf einem tiefen und stabilen Niveau zu halten, was das Wirtschaftswachstum unterstützt und die Kaufkraft des Frankens schützt», sagte Hanimann. Er zeigte sich überzeugt, dass die Übernahme der CS durch die UBS eine Bankenkrise verhindert habe. «Die SNB ist bestrebt, die jährliche Teuerungsrate in einem Zielband von 0 bis 2 % zu halten», so Hanimann zum Schluss. Mit dem Apéro wurde der nicht weniger wichtige gesellschaftliche Teil der Versammlung eröffnet, in welchem weder die Kulinarik noch die Unterhaltung zu kurz kamen.

www.vssm-aargau.ch

Peter Graf, VSSM Aargau

Veröffentlichung: 01. Juni 2023 / Ausgabe 22/2023

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