Auch altes Eisen kann glänzen

Stahlteile können einem Möbel ein besonderes, oft rustikales Aussehen geben. Die Oberfläche kann einfach geölt werden. Bild: Riva 1920

Der Eisenstahl wird von Schreinern häufig eingesetzt. In so mancher Werkstatt nicht nur als Funktionsteil, sondern durchaus auch in der Gestaltung von Möbeln. Abgesehen von der Korrosion, der Ausbildung von Rost, ist Stahl deutlich weniger reaktiv als etwa Kupfer.

Trotzdem gibt es eine gewisse Palette an Möglichkeiten, die Oberfläche gezielt zu veredeln. Neben mechanischen Möglichkeiten zur Erzeugung von Strukturen lässt sich das oft einfach als Eisen bezeichnete Material auch bedrucken und beizen, lackieren, ölen, polieren und wachsen.

Erstaunlich ist durchaus, wie gut eine rohe Stahloberfläche das Leinölfirnis aufnimmt. Durch diese einfache Behandlung wird die Oberfläche konserviert und vereinheitlicht.

Einen besonderen Effekt lässt sich bei verzinktem Blech erzielen. Klarlackiert treten die sogenannten Zinkblumen des Materials nach einiger Zeit deutlich in Erscheinung. Dem sonst eher technisch anmutenden Material lässt sich so durchaus etwas abgewinnen.

Besonderheiten leicht erzielt

Auch das sogenannte Schwarzbrennen stellt ein einfaches Verfahren dar, um einer rohen Eisenoberfläche ein relativ gleichmässiges, schwarzes Erscheinungsbild zu geben. Dabei muss das Grundmetall zunächst blank geschliffen werden. Nach leichtem Anwärmen wird ein Öl oder Fett aufgetragen. Dann geht das Stück durch das russfreie Feuer, wodurch sich der Anstrich zersetzt und als schwarze Färbung auf der Oberfläche haftet. Je öfter der Vorgang wiederholt wird, desto gleichmässiger und dunkler wird das Eisen. Ein dünner Auftrag von Öl nach dem Verfahren sorgt am Ende für ein glänzendes Finish.

ch

Veröffentlichung: 09. Juni 2022 / Ausgabe 23/2022

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