Ein Verband auf neuen Wegen

An der GV bei der Bic-Holz AG wurden eifrig Zukunftspläne geschmiedet. Bild: Monika Hurni

Furnier-Verband. An der ersten Generalversammlung mit neu formiertem Vorstand, war eine Neuorientierung spürbar. Die acht Mitglieder sprachen vergangenen Freitag bei der Bic-Holz AG in Mettmenstetten ZH neben den offiziellen Traktanden auch über die Zukunft des Verbands.

Hatte der Furnier-Verband (SFV) im vergangenen Jahr an einem Scheidepunkt gestanden, ist er nun mit frischem Wind in das 76. Jahr seines Bestehens gestartet. Um die finanzielle Lage zu entspannen hatte man sich vor Jahresfrist entschieden die Geschäftsstelle durch einen Vorstand aus den eigenen Reihen zu ersetzen. Dieser verzichtet vorerst auf ein Honorar, wie er an der GV bekräftigte. Einstimmig entschieden wurde ausserdem, den Mitgliederbeitrag von 900 auf 1200 Franken zu erhöhen. «Mit der Erhöhung der Beiträge wollen wir aus den roten Zahlen kommen und auch in unerwarteten Situationen handlungsfähig sein», erklärt Präsident Markus Barmettler.

Visionen für die Zukunft

Mit der Banderet AG aus Arbon TG und der Jordan Tanner SA aus Vernier GE konnten an der GV zwei neue Firmen willkommen geheissen werden. Somit zählt der SFV nun acht Mitglieder. Die Mitgliedergewinnung war ein zentrales Thema und es wurde über die Möglichkeit diskutiert auch Halbfabrikate-Händler aufzunehmen. Die Idee wurde aber vorerst zurückgestellt.

Barmettler stellte ausserdem die Frage in den Raum, ob man einfach ein Verband sein wolle, der sich jedes Jahr einmal treffe oder ob man sich auch darüber hinaus engagieren wolle. Als Beispiel schlug er vor Schulungen zu verschiedenen Fachthemen anzubieten, bestehende Lehrmittel zu überarbeiten oder sich gar für die Zukunftsvision einzusetzen die Messerkapazität in die Schweiz zurückzuholen bei der Furnierherstellung irgendwann nicht mehr von Ausland abhängig zu sein. Dieser sehr optimistische Gedanke stand mitunter im Zusammenhang mit dem Label Schweizer Holz. Es sei schade, dass ein Baum, der 100 Jahre in der Schweiz wachse und aufgrund fehlender Alternativen im Ausland zu Furnier verarbeitet werde, am Ende nicht als «Schweizer Holz» verkauft werden könne. Da stelle sich die Frage, ob ein eigenes Label Sinn machen könnte.

Im Auge behalten will der SFV auch die Harmonisierung der Schweizer Holzhandelsverordnung mit derjenigen der EU. Diese befindet sich in der Vernehmlassung.

Den Schwung mitnehmen

Im Jahresrückblick erwähnte Barmettler speziell das 75-Jahr-Jubiläum des SFV, den gelungenen Auftritt an der Messe Holz in Basel und die neue Homepage des Furnier-Verbands. Das Ziel sei es, den Schwung des Jubiläumsjahres mitzunehmen.

Die nächste GV findet am 7. Mai 2021 statt, dies allenfalls in Verbindung mit einer themenbezogenen Studienreise.    mh

www.furnierverband.ch

 

Veröffentlichung: 22. Juni 2020

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