An exponierten Stellen schützt ein Glas
Die Oberfläche des Waschtischs wird mit einer Glasscheibe vor Spritzern geschützt. Bild: Zurbriggen AG
In den Bergregionen ist das Natürliche und Rustikale besonders gefragt, auch im Bad. Die Schreinerei Zurbriggen in Visp VS bekommt viele Aufträge für Badgestaltungen mit Holz. «Das sind für uns immer spannende Projekte», sagt Achim Zimmermann, Bereichsleiter Planung und Innenausbau. Die Objekte befinden sich nicht selten im hohen bis sehr hohen Preissegment, vor allem jene im mondänen Zermatt. Auftraggeber sind private Bauherren wie auch Hotelbetriebe, wobei für die Hotellerie anders gebaut wird als für Private. «In Hotels arbeiten wir meistens mit behandelten Oberflächen, auch im Altholzbereich», sagt Zimmermann. Das sei einfach pflegeleichter, gerade wenn man nicht wisse, ob sich die Gäste im Umgang mit Holz auskennen. Zudem haben die Badmöbel in Hotelzimmern in den meisten Fällen einen offenen Unterbau, keinen Korpus mit Schubladen. Dadurch sind sie einfacher zu reinigen.
Unterbau von Badewannen aus Holz
In Privatbauten verzichtet die Schreinerei gerne auf eine Behandlung der Badmöbel oder Wandverkleidungen. «Die Erfahrung zeigt, dass dies zu keinen Problemen führt, die Rückmeldungen sind positiv», sagt Zimmermann. Für die Oberfläche des Waschtischs, wo rund ums Lavabo am ehesten Wassertropfen liegen bleiben, setzt die Schreinerei eine eigene Lösung um: Sie lässt eine Glasscheibe in die Tischplatte ein und verschliesst die Fuge wasserdicht. So ist das Holz zwar unverfälscht sichtbar, allerdings durch die Scheibe geschützt. Nach dieser Methode ist die Firma auch bei der Gestaltung eines Badezimmers in einer Eigentumswohnung im Raum Zermatt vorgegangen. Die Wände und Badmöbel wurden mit Fichtenaltholz aus der Mittellage ausgeführt, die Oberflächen wurden gehackt und gebürstet, was eine sehr rustikale Optik schafft. Am Boden verlegten die Schreiner ein geöltes Eichenparkett.
Auch den Unterbau von Badewannen, eine sehr exponierte Zone, führt die Zurbriggen AG in Holz aus. Für ein Projekt in einem Privathaus in Lalden VS hat die Schreinerei Altholzeichenfurnier auf Massivholz (ebenfalls Eiche) gelegt und lackiert. «Furnierte Oberflächen beschichten wir normalerweise mit einem Lack», sagt Zimmermann. Am Boden verwendete man dagegen ein geöltes Eichenparkett. «Obschon die Familie mehrere Kinder hat, sieht das Badezimmer immer noch sehr gut aus.» Auch hier gilt natürlich: Nach dem Baden müssen Spritzer und Pfützen mit einem Tuch rasch trocken gewischt werden, dann kann nichts passieren. «Ein kurzer Kontakt von Holz mit Wasser ist nie problematisch.»
www.zurbriggen.netVeröffentlichung: 08. April 2021 / Ausgabe 15/2021
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