Pavatex schliesst Produktion in Fribourg

Das Werk in Fribourg sei zu klein, um international konkurrenzfähig zu produzieren. Bild: Pavatex SA

Holzwerkstoffe.  Die Pavatex-Gruppe plant per Ende Jahr die Produktion in Fribourg zu schliessen. Mit der vorgesehenen Standortoptimierung reagiert Pavatex auf die schwächer werdende Baukonjunktur in Deutschland und der Schweiz.

Wie die Pavatex-Gruppe mitteilt, fällte der Verwaltungsrat den Entscheid zur Schliessung des Werkes Fribourg am 20. Oktober mit grossem Bedauern. Der Schritt sei unausweichlich, weil im Markt Kosten- und Preisdruck bei konjunkturellen Abschwächungstendenzen anhalten. Pavatex hatte zuvor schon mit temporären Produktionsstopps in den Standorten Fribourg und dem erst 2013 in Betrieb genommenen Werk in Golbey auf das schwierige Marktumfeld reagiert.

Erholung nicht absehbar

Mit der geplanten Konzentration der Produktion auf die beiden Standorte Cham und Golbey erhofft sich das Unternehmen in wirtschaftlich herausfordernder Zeit eine nachhaltige Stärkung. Auch in den nächsten Jahren will man in die Werke Cham und Golbey investieren.

«Mit den geplanten Schritten reagieren wir auf ein sich eintrübendes Marktumfeld in der Schweiz und in Deutschland sowie auf die ausbleibende konjunkturelle Erholung in Frankreich und Italien. Das sind Entwicklungen, die wir selbst nicht beeinflussen können», sagt CEO Martin Brettenthaler. «Wir bedauern den Schritt der Werksschliessung vor allem wegen der Belegschaft in Fribourg sehr.» Das Werk Fribourg produziere aufgrund seiner, im Vergleich zum heutigen Umfeld zu kleinen Produktionskapazität, zu teuer. «Für die von der Werkschliessung betroffenen Mitarbeiter werden wir ein Jobcenter einrichten und in Härtefällen individuelle Hilfe anbieten», erklärt Brettenhalter weiter.

Fribourg bleibt ein wichtiger Hub

Pavatex will nicht aus Fribourg wegziehen. «Der Standort ist für unsere Zukunft von zentraler Bedeutung», präzisiert Martin Brettenthaler die Pläne. «Gerade weil wir in der Westschweiz und in romanischen Ländern eine starke Marktposition haben, ist Fribourg für uns eine wichtige Drehscheibe.» Fribourg ist das Dienstleistungszentrum von Pavatex: Geschäftsleitung, Verkauf, Logistik, Auftragsbearbeitung, Administration und Finanzen bleiben. Ebenso soll die Lagerkapazität an strategisch wichtiger Lage weiterhin genutzt werden. Insgesamt bleiben am operativen Hauptsitz in Fribourg rund 35 Arbeitsplätze erhalten.

Keine Lieferengpässe

Die Produktion des Fribourger Werkes soll nach Cham und Golbey verlagert werden. In Cham wird neu die auf wertschöpfungsstarke Spezialprodukte ausgerichtete Produktion zusammengefasst. Cham ist ein optimaler Standort und verfügt über eine zukunftssichere Energieversorgung. Diese wird im Rahmen der Anbindung an das entstehende Fernwärmenetz Cham und der Investitionen in die Abluftbehandlung mit einem Pionierprojekt der thermischen Nachverbrennung weiter verbessert. Das Werk in Golbey spezialisiert sich auf die Produktion grosser Serien. Beide Standorte werden somit in ihrer Auslastung gestärkt.

www.pavatex.ch

Veröffentlichung: 23. Oktober 2014

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