Umfrage zur Deklarationspflicht
Woher stammt das Holz? Bild: Lignum, Corinne Cuendet
Woher stammt das Holz? Bild: Lignum, Corinne Cuendet
Holzhandel. Der Bundesrat hat die Gesetzesänderung gegen den illegalen Holzschlag vorgelegt. Damit würde die Deklarationspflicht für Holz und Holzprodukte abgeschafft. Wald Schweiz und WWF wehren sich dagegen.
Vergangene Woche hat der Bundesrat die ausgearbeitete Änderung des Umweltschutzgesetzes vorgelegt und diese zur Revision ins Parlament weitergegeben. Es geht darin um die europäische Holzhandelsverordnung (EUTR), im Speziellen um das Inverkehrbringen von Holz aus illegalem Holzschlag. In der Schweiz fehlte bisher eine Regelung zur Bekämpfung des illegalen Holzschlags. Um diese Lücke zu schliessen, will der Bundesrat das Umweltschutzgesetz nun ändern.
Mit dieser Gesetzesänderung soll aber auch die Deklarationspflicht für Holz und Holzprodukte abgeschafft werden, da diese damit hinfällig sei. Mit diesem Vorgehen sind verschiedene Verbände der Holzindustrie, der Forstunternehmer, des Holzwerkstoffhandels und der Waldbesitzer nicht einverstanden. (Die SchreinerZeitung berichtete.)
Nun haben sich auch die Verbände Wald Schweiz und der WWF Schweiz in die Diskussion eingeschaltet. Sie legten eine Umfrage des Forschungsinstitut GfS Zürich vor, welche besagt, dass die Abschaffung der Deklarationspflicht entgegen des Bedürfnisses der Schweizer Bevölkerung sei. Die Umfrage zeige auf, dass 71 Prozent der Schweizer Bevölkerung gegen die Abschaffung sind und 62 Prozent der Befragten sagen, dass ihnen beim Kauf von Holzprodukten Informationen über deren Holzart und Holzherkunft wichtig bis sehr wichtig seien.
Auch die heimische Waldwirtschaft und die Holzindustrie bestehen auf der Deklarationspflicht, damit das nah und nachhaltig produzierte Schweizer Holz weiterhin klar von Importhölzern aus aller Welt unterschieden werden kann. Wald Schweiz und der WWF Schweiz haben darum den Bundesrat aufgefordert, die Holzdeklarationspflicht als wichtiges Instrument für Transparenz in der Konsumenteninformation beizubehalten.
ids
Veröffentlichung: 11. Dezember 2018
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