Zurück in alter Grösse

Das neue Messekonzept «Swissbau City» sorgte für lebendige Messehallen und viel Raum zum Netzwerken. Bild: Noah Gautschi

Fachmesse.  Zum 50. Geburtstag erstrahlte die Mehrbranchenmesse Swissbau 2024 wieder in alter Grösse. Auf der rund 85 000 m2 grossen Ausstellungsfläche gab es von Dienstag bis Freitag vergangener Woche auch für den Schreiner viele Produkte und Lösungsansätze zu entdecken.

Mit einem komplett neuen Messekonzept und breitem Rahmenprogramm präsentierte sich die Mehrbranchenmesse Swissbau 2024 in alter Grösse. Auf der 85 000 m2 grossen Ausstellungsfläche in den Messehallen von Basel präsentierten 615 Aussteller aus 14 Nationen ihre neuen Produkte, Weiterentwicklungen und Lösungsansätze für die Baubranche. Knapp 52 500 Besucherinnen und Besucher sprechen zudem für den Bedarf der Baubranche nach einer eigenen Schweizer Baufachmesse.

Messe mit Stadtcharakter

Das neue Messekonzept «Swissbau City» verabschiedete sich vom klassischen Hallenlayout mit den bekannten grossen Mittelgängen und setzte auf zentrale Marktplätze mit umliegenden Themenquartieren. Das neue Konzept funktionierte in der Messepraxis sehr gut. Die themenbezogenen Marktplätze sorgten mit den Bistros und Begegnungszonen für viel Austausch und belebten die umliegenden Messestände in den Quartieren. Die Stände verteilten sich über die gesamte Hallenfläche und sorgten mit den zahlreichen Präsentations- und Netzwerkflächen für ein Messeerlebnis mit Mehrwert.

Bad und Innenausbau

Die «Trendwelt Bad» war mit den zahlreichen ausstellenden Unternehmen aus dem Badezimmerbereich ein Highlight der Baumesse. Die neuesten Produkte, Konzepte und Designs für den Sanitär- und Badbereich konnten direkt vor Ort erlebt und ausprobiert werden. Besonders bei den Armaturen und beim Keramik gab es Neu- und Weiterentwicklungen.

Das neue Format «Swissbau Inside» bot eine Präsentationsplattform rund um den Innenausbau. Designprodukte, Möbel, Licht sowie Büro- und Objekteinrichtungen wurden mithilfe von schlichten Einheitsständen inszeniert. Im Zentrum standen die Produkte und Dienstleistungen der ausstellenden Unternehmen und Marken.

Diskutieren und ausprobieren

Bei den Kollaborationsplattformen «Swissbau Focus» und «Swissbau Lab» stand die Wissensvermittlung im Zentrum. Während der ganzen Messedauer konnten über 200 Referate und Diskussionsrunden besucht und Einblicke in Praxisbeispiele gewonnen werden. Thematisiert wurden unter anderem aktuelle Themen wie die Klima- und Energieentwicklungen, die Kreislaufwirtschaft, die Materialwirtschaft und deren Einfluss auf die Gesellschaft.

Produkte für das Handwerk

Für den Schreiner gab es vor allem im Bereich der Zutrittslösungen, Beschläge, Fenster- und Glaslösungen sowie im Bereich der Badausstattung Spannendes zu entdecken. Nachfolgend eine Produktauswahl von der Messe.

www.swissbau.ch

Sauberer Gipsanschluss

Mit dem Zargenprofil «TB40» von AGS-Systems hat die Rudolf Geiser AG aus Langenthal BE ein Aluminiumprofil für den sauberen Gipsanschluss entwickelt. Das Profil eignet sich für Küchenbeistösse, Rahmen-, Holzblockfutter- und auch für in die Laibung öffnende oder stumpf einschlagende Türen. Das Profil kann einfach in einer 4 × 5 mm grossen Nut verankert werden. Die abgeschrägte Kante gewährleistet eine saubere Kantenausbildung und sorgt für eine filigrane Schattenfuge. Mit dem einklickbaren Putznetz entsteht eine feste Putz- und Trockenbauanbindung, und die Haarrissbildung wird verhindert.

www.gela.ch

Für den Panoramablick

Die Systemreihe «Superwood 38» von Panoramah aus Châtelaine GE verbindet das Aluminiumfenster mit den hervorragenden Eigenschaften und der besonderen Ästhetik von Holz. Durch die Kombination dieser Materialien verfügt das System über die mechanische Festigkeit und den geringen Wartungsaufwand von Aluminium sowie die Wärmeeffizienz und den natürlichen Komfort des Naturprodukts Holz. Das gezeigte Schiebefenster hatte eine Flügelhöhe von 6000 mm und eine Breite von 2000 mm.

www.panoramah.com

Spiegelschränke aus Aluminium

Die auf die Entwicklung und Fertigung von Aluminiumspiegelschränken spezialisierte W. Schneider+Co AG aus Langnau am Albis ZH gewann mit dem Spiegelschrank «Schneider Lune» bereits den Designpreis Red Dot Award 2023. An der Swissbau präsentierte das Unternehmen ein paar Prototypen, unter anderem den ovalen «Schneider Float».

www.wschneider.com

Öffnet auch unter Fallenvorlast

Der neue Komforttüröffner «B6000/F6000» von der BSW Security AG aus Birsfelden BL ermöglicht das bequeme Öffnen mittels Gegensprechanlage, Zeituhr oder Zutrittsanlage. Er kann auch unter Fallenvorlast geöffnet werden, was den Betrieb in der Praxis nochmals erleichtert.

www.bsw.swiss

Online-Präsentation

Die Borm-Informatik AG aus Schwyz SZ bietet mit der neuen integrierten Projektinformation im Pointline eine spannende Möglichkeit, um Projekte und Dokumente intern und extern mit der Kundschaft zu teilen. So kann beispielsweise der Kundschaft ein 3D-Modell per Link zugestellt werden, in welchem sich der Kunde selbstständig umsehen und bewegen kann. Auch das direkte Editieren in einem Architekturplan ist über die Anwendung «Borm Share» möglich.

www.borm-software.com

Integrierte Finanzbuchhaltung

Die Triviso AG aus Solothurn hat seit Neuestem neben der Lohnbuchhaltung auch die Finanzbuchhaltung vollständig in «Triviso ERP» integriert. Mit der eigenen Fibu ist es möglich, den Zahlungsstand eines Projektes in Echtzeit einzusehen, das Mahnwesen direkt auszulösen und den Lohnaufwand der Mitarbeitenden automatisch zu verbuchen. Das neue, digitale Spesenmanagement unterstützt den Prozess in einem nächsten Schritt. Die fotografierten Quittungen können direkt dem Speseneintrag zugeordnet, in der Lohnbuchhaltung dem Personal vergütet und in der Finanzbuchhaltung verbucht und archiviert werden.

www.triviso.ch

Schiebetürbeschlag aus Holz

Das Holzschiebetürsystem «Woodrive» des auf Massivholztüren spezialisierten Unternehmens Melu aus Slowenien ist fortschrittlich, nachhaltig und umweltfreundlich. Der Beschlag kann schnell und ohne vorherige Elektroinstallation montiert werden. Die einfache Kalibrierung und Verwaltung via kostenloser «Woodrive»-App per Smartphone machen die Bedienung sehr intuitiv.

www.melu-doors.com

Neuer Onlinezugriff

Mit dem neuen Modul «Vinavon» von der Swiss-Soft Solution GmbH aus Gossau SG kann aus der Ferne mit einem Tablet über 4G oder WLAN auf sämtliche Adressen, Objekte und Pendenzen in Swiss-Soft zugegriffen werden. Zusätzlich können PDF-Dokumente, wie Pläne oder Offerten, bearbeitet, und es kann eine Notiz auf einen Auftrag erstellt werden.

www.swiss-soft.ch

Doppelte Ausführung

Die Duschrinne mit Wärmerückgewinnung «Joulia» vom gleichnamigen Unternehmen aus Biel BE zeigte die neue Version «Twinline». Durch den doppelten Wärmetauscher ist eine bis zu 60 % bessere Wärmerückgewinnung möglich. Die Rinne gibt es in vier neuen Modellen, und auch die Verwendung in Reihenduschen ist möglich.

www.joulia.com

Klebbare Bad-Accessoires

Mit der Klebelösung «Adesio» von der Bodenschatz AG aus Allschwil BL können die meisten Bad-Accessoires nicht nur gebohrt, sondern auch geklebt werden. Mit «Adesio» bleiben Wandplatten vollständig intakt und dicht. Die Montage der Accessoires auf dünnen Wänden und Glas ist ebenfalls möglich. Auch im Hinblick auf die geplante SIA-Norm 271/1 (Abdichtung von Innenräumen) besteht bei klebbaren Lösungen kein Bedarf einer detaillierten Projektierung oder einer nachträglichen Abdichtung der durchbohrten Wände.

www.bodenschatz.ch

Einfache Zutrittsverwaltung per Cloud

Das neue Cloud-Zutrittsmanagementsystem «Resivo» von Dormakaba vereinfacht die Zutrittsverwaltung von Gebäuden. Hausverwalter können alle Zutrittsrechte flexibel per Web-Admin-Portal organisieren und Zutrittsrechte für Gemeinschaftstüren oder für Drittfirmen vergeben.

www.resivo.dormakaba.com

Armaturen aus 3D-Metalldruck

Mit der «Icon 3D Kollektion» bietet Grohe mit der «Allure Brilliant» und «Atrio» zwei Armaturlinien an, die mittels 3D-Metalldruck gefertigt werden. Mit der innovativen Technologie des 3D-Metalldrucks eröffnen die Designer und Ingenieure von Grohe eine neue Dimension der Armaturenfertigung. Die gezeigten Armaturen sind so leicht und filigran, dass man sich zuerst fragt, wie diese überhaupt funktionieren können.

www.grohe.ch

Noah Gautschi, NJG

Veröffentlichung: 25. Januar 2024 / Ausgabe 4/2024

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