Asbest treibt die Kosten


Asbest im Fensterkitt. Bild: Suva
Asbest im Fensterkitt. Bild: Suva
Suva. Der Schreinerberuf wird immer sicherer, die Unfallzahlen sinken. Dennoch muss die Suva die Prämiensätze erneut erhöhen. Der Grund: die Kosten für asbestbedingte Berufskrankheiten steigen weiter an. Die Hoffnungen ruhen jetzt auf einem solidarischeren Finanzierungsmodell.
Anstieg trotz rückläufiger Unfallzahlen
Auf den ersten Blick wirkt das wie ein grosser Widerspruch: Die Zahl der versicherungsrelevanten Unfälle in Schreinereien war in den letzten Jahren klar rückläufig. 2016 allein waren es in der Suva-Klasse 18S im Vergleich zu 2015 gut 6 % weniger. Das ist sehr erfreulich, dennoch kann der Unfallversicherer in diesen Tagen in der Branche keine guten Neuigkeiten verbreiten.
Vierter Anstieg in fünf Jahren
Die Prämiensätze der Berufsunfallversicherung werden im kommenden Jahr abermals heraufgesetzt. Der Aufschlag ist happig, er beträgt zwei Stufen oder umgerechnet rund 10 %. Pro Mitarbeiter und Monat entspricht das laut Suva Mehrkosten von «10 bis 25 Franken». Und die Prämien für Schreinereien steigen nicht zum ersten Mal. Innerhalb von fünf Jahren ist dies die vierte Erhöhung. Insgesamt zahlen Schreinereien 33 % mehr als vor fünf Jahren.
Der Grund ist ein altbekanntes Übel, das die Kosten mehr und mehr in die Höhe schnellen lässt: asbestbedingte Berufskrankheiten. Auch im Jahr 2019 ist deshalb nochmals eine Steigerung zu erwarten.
Schreiner profitieren von Neuerung
scheint danach eine Besserung einzutreten. Der Suva-Rat hat per 2019 die Einführung einer internen Rückversicherung beschlossen. Diese deckt «Grossereignisse» ab, zu denen die asbestbedingten Berufskrankheiten gehören. Diese Versicherung wird über die Nettoprämien aller Suva-Versicherten finanziert. Die Konsequenz davon: Die Schreiner-Klasse 18S wird entlastet, weil die Kosten dank der Versicherung breiter und damit solidarischer verteilt werden. Anders als die Prämien für Berufsunfälle bleiben übrigens jene für Nichtberufsunfälle im Jahr 2018 stabil. mf
Veröffentlichung: 28. Juli 2017
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