Die Königsdisziplin der Verkäufer

Die Königsdisziplin der Verkäufer (Thomas Schuler).

 

Sein unverzichtbares Werkzeug ist das Mobiltelefon, seine wichtigste Gabe die Fähigkeit, auf die tausend Fragen, Wünsche und Sorgen seiner Kunden einzugehen. Seit knapp zwei Jahren ist Thomas Schuler Makler bei Betterhomes, einem Schweizer Vermittlungs­unternehmen für Immobilien, das 2005 gegründet worden ist. Aufgewachsen ist der 32-jährige Berater in Schindellegi, das politisch zur Gemeinde Feusisberg gehört. «Als es um die Berufswahl ging, war mir die Kombination von Kreativität und Handwerk wichtig. Zudem wollte ich abends sehen, was ich tagsüber erreicht hatte. Nach Schnupperlehren als Zimmermann, Hochbauzeichner und Innenausbauzeichner entschied ich mich deshalb für den Beruf als Schreiner», erklärt der Schwyzer.

Die Fachkenntnisse aus seiner Berufslehre nützten ihm beim Wechsel in den Aussendienst der Handelsfirma Würth vor acht Jahren: «Die Schreiner schätzten es zweifellos, dass ich etwas von ihrem Metier verstand.» Auch wenn er sich damit nach wie vor in der Holzbranche bewegte, war sein Einstieg in den Verkauf auf eine Weise wie eine zweite Lehre. «Ich habe bei Würth unheimlich viel über den Verkauf gelernt, und zwar von Grund auf. Also wie man Kunden berät, Produkte präsentiert und schlussendlich auch die eigene Persönlichkeit überzeugend verkauft.» Denn bekanntlich läuft bei Kaufprozessen immer sehr viel über die persönliche Ebene.

Sein Sprung in die Immobilienbranche bezeichnet er als Wechsel in die verkäuferische Königsklasse: «Die Arbeit ist sehr spannend und äusserst vielseitig, aber natürlich auch sehr anspruchsvoll.» Und auch hier greift er gerne auf sein berufliches Wissen zurück: «Ein gutes Auge für die Bausubstanz hilft zum Beispiel bei der grundlegenden Einschätzung von Renovationsmöglichkeiten. Aber natürlich braucht es für die detaillierte Planung im Anschluss entsprechende Fachleute.»

Konfrontiert mit dem Vorurteil, Immobilienmakler würden es mit der Wahrheit oft nicht so genau nehmen, winkt der umtriebige Berater entschieden ab: «Davon halte ich nicht viel. Klar gibt es wie überall auch in unserer Branche Leute, die ihre Kunden über den Tisch ziehen wollen. Aber auch beim Verkauf von Immobi­lien gilt der Grundsatz, dass gute Arbeit noch immer die beste Werbung ist. Denn selbst bei der Vermittlung von Privatliegenschaften, wo man in der Regel keine langjährigen Geschäftsbeziehungen aufrechterhält, weil die Sache für unsere Kunden nach dem Hausverkauf erledigt ist, hat die Mund-zu-Mund-Werbung die grösste ­Bedeutung. Wer den Bedürfnissen seiner Kunden also nicht gerecht wird, bekommt das früher oder später sehr direkt zu spüren.»

Direkt verbunden mit seiner Tätigkeit als Makler sind unregelmässige Arbeitszeiten: «In der Regel haben weder Privatpersonen noch Geschäftsleute während der Bürozeiten die Möglichkeit, Objekte zu besichtigen. Aus diesem Grund bin ich oft am Abend und am Wochenende im Einsatz. Mit einer guten Zeiteinteilung lassen sich all die Stunden zwar nicht einfach beseitigen, aber immerhin in einem gesunden Mass halten.» Ausgleich zu seiner Arbeit findet er in der Zeit mit seiner Freundin und als begeisterter Fan des Eishockey­klubs Kloten Flyers, der diese Saison Vize-Schweizermeister wurde. are

Veröffentlichung: 28. April 2011 / Ausgabe 17/2011

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