Ein sicheres Parkett trotz Pandemie

Eiche ist unverändert das beliebteste Parkettholz. Bild: Pixabay

Parkettmarkt. Das vergangene Jahr war für den europäischen Parkettmarkt nicht das einfachste. Doch der Markt erholte sich nach dem ersten Lockdown relativ rasch wieder.

Insgesamt blieb der Parkettmarkt in Europa im Jahr 2020 trotz der Pandemie stabil. Das teilte die Föderation der Europäischen Parkett-Industrie (FEP) in einer Mitteilung mit. Wie üblich seien die Ergebnisse von Land zu Land unterschiedlich. Grossen Einfluss hätten dabei auch die Entwicklung der Corona-Pandemie und die damit verbundenen staatlichen Massnahmen in den verschiedenen Mitgliedsstaaten genommen.

Wochenlang abgeriegelt

So startete der europäische Parkettmarkt Anfang 2020 gut ins neue Jahr, wurde aber kurz darauf durch den Anstieg von Covid-19 abgebremst. Im Laufe des Frühjahrs 2020 verschärfte sich die Situation zusehends. Vor allem im Süden Europas, der früher und stärker von der Pandemie betroffen war. Italien, Spanien, aber auch Frankreich oder Belgien, waren wochenlang abgeriegelt. Das Tessin und die französische Schweiz, aber auch Österreich, waren mit dieser Situation konfrontiert. Andererseits kam der Betrieb in Deutschland nie ganz zum Erliegen und einige Geschäfte, wie die Baumärkte, blieben während der ersten Welle geöffnet. In Skandinavien, wo das Leben so normal wie möglich blieb, wurden keine drastischen Einengungsmassnahmen ergriffen.

Schweiz holte im zweiten Halbjahr wieder auf

Die Schweiz, Österreich, und Schweden haben in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 die schlechte Performance vom März und April vollständig kompensieren können. Auch der deutsche Markt für Parkett, welcher der grösste in Europa darstellt, konnte vor allem durch die vielen Renovierungen weiter zulegen.

Italien, Frankreich und Spanien verlieren

Auf der anderen Seite haben Italien, Frankreich und Spanien trotz eines guten Sommers und einer guten Renovierungsrate den Verlust, der während der Frühjahrssperre entstanden ist, nicht ausgleichen können.

Die Produktion im FEP-Gebiet blieb 2020 insgesamt stabil und steigt leicht um 0,59 Prozent auf ein Volumen von 76 Millionen Quadratmetern an. Was den Pro-Kopf-Parkettverbrauch betrifft, so behält Schweden den ersten Platz (0,80 m2) vor Österreich (0,74 m2), Estland (0,73 m2) und der Schweiz (0,68 m2). Die Eiche dominiert nach wie vor die verwendeten Holzarten im Jahr 2020 und steigt leicht auf 81,8 Prozent an. Esche und Buche werden noch immer mit 5,6 respektive 2,8 Prozent relativ häufig gewählt. Tropische Holzarten stellen 3 Prozent des verwendeten Holzes dar.

Ausblick auf die kommenden Jahre

Der europäische Parkettmarkt ist allgemein langsam, mit einem stabilen bis leicht steigenden Verbrauch im Januar und Februar, ins Jahr 2021 gestartet. Dieser positive Trend beschleunigte sich im März und April, immer noch getrieben durch Renovierungen. «Die vorläufigen Ergebnisse für das erste Quartal 2021 deuten auf einen steigenden Parkettverbrauch in allen Ländern ausser Spanien hin», schreibt die FEP weiter.  Während es für die Zukunft Unsicherheiten gäbe, zum Beispiel die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie, stelle diese Krise auch Chancen für die Parkettindustrie dar. «Es scheint, dass nicht nur die europäischen Behörden nun die positive Rolle von Holz und Holzprodukten bei der Bekämpfung des Klimawandels durch die Einsparung von CO2 verstanden haben, sondern auch die Endverbraucher, die sich die Natur ins Haus holen.»

Isabelle Spengler

www.parquet.net

Veröffentlichung: 08. Juli 2021

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