SFS baut weiter aus


Im neuen Lager von SFS Locher in Buchs ZH können die Kunden schnell bedient und die bestellten Waren rationell gerüstet werden. Bilder: SFS
Im neuen Lager von SFS Locher in Buchs ZH können die Kunden schnell bedient und die bestellten Waren rationell gerüstet werden. Bilder: SFS
Bilanz. Dank einer Akquisition konnte die SFS Gruppe ihren Umsatz weiter steigern. Dennoch musste das Unternehmen einen Rückgang beim Gewinn hinnehmen.
Das abgelaufene Geschäftsjahr war für die SFS Gruppe vom grössten und wichtigsten Ausbauschritt in ihrer bisherigen Entwicklung geprägt. Die Akquisition der asiatischen Unisteel Technology Group, einem führenden Hersteller von Miniaturbefestigungselementen für elektronische Geräte wie etwa Smartphones oder Festplattenspeicher (HDD), gibt dem Unternehmen eine zusätzliche starke Basis in neuen Wachstumsmärkten und Wachstumssektoren. Dies ist insbesondere für die langfristige strategische Positionierung des Unternehmens von Bedeutung. Aufgrund der Erstkonsolidierung der Unisteel und der türkischen SFS Dekpaks konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 11,7% auf CHF 1›193.3 Mio. ausgeweitet werden. Akquisitions- und währungsbereinigt resultierte ein Umsatzrückgang von 2,9%.
In der Schweizer SFS intec AG setzte die starke Exportabhängigkeit in Verbindung mit dem starken Schweizer Franken die Margen unter Druck, insbesondere, weil die im Vorjahr noch greifenden Währungsabsicherungen ausliefen. Die EBIT-Marge der gesamten Gruppe ging von 10,5% im Vorjahr auf 9,3% zurück. Die Bilanzsumme hat sich durch die Akquisitionen um CHF 773 Mio. erhöht. Dank dem gezielten Ausbau der Eigenkapitalquote in den vergangenen Jahren ist die SFS Gruppe Ende 2012 mit einer Eigenkapitalbasis von 54,2% nach wie vor solide finanziert.
Dennoch sind der zügige Abbau der Bankschulden und die gleichzeitige Verbesserung der Eigenkapitalquote wichtige Ziele für die kommenden Jahre. Mit den getätigten Akquisitionen hat der Personalbestand der SFS Gruppe auf insgesamt 7000 FTE zugenommen.
In den USA profitierte SFS intec vom Wiedererstarken der amerikanischen Autoindustrie. Bei SFS unimarket schmälerten verschiedene Faktoren den Umsatz, so etwa währungsbedingte Preisnachlässe an Kunden, ein massiver Geschäftsrückgang bei einem bedeutenden Grosskunden sowie die Aufgabe von nicht zum Kerngeschäft zählenden Geschäftsaktivitäten. Dank Produktivitätsgewinnen und einem disziplinierten Kostenmanagement konnten die Ertragsmargen jedoch auf gutem Niveau gehalten werden. Die bedeutenden Investitionen in den Ausbau des automatisierten Kleinteilelagers und das Logistikzentrum in Rebstein dokumentieren das klare Bekenntnis von SFS, auch künftig auf den Standort Schweiz zu setzen, wenn Mehrwert erzielt werden kann.
Dank der anhaltenden Hochkonjunktur im Wohnungsbau konnte die SFS Locher ihre Verkaufsmengen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal ausbauen. Die rückläufige Preisentwicklung führte dennoch zu einem Umsatzrückgang von -4,6%.
Die Aussichten auf das laufende Jahr stimmen vorsichtig optimistisch. Aus diesem Grund konnten wie geplant per Ende 2012 einige im Vorjahr getroffenen, ausserordentlichen Massnahmen zur Reduktion des Personalaufwandes aufgehoben werden. Die 44h-Woche bleibt allerdings an den Standorten in der Schweiz bis auf weiteres in Kraft.
Neue Chancen bieten sich der SFS Gruppe insbesondere dank der im vergangenen Jahr ausgebauten Beteiligungen im Ausland. Auch in Nordamerika erwartet das Unternehmen Umsatzwachstum und plant einen Ausbau der Produktionskapazitäten. In den europäischen Märkten wird zumindest in der ersten Jahreshälfte eine Stagnation erwartet. Der starke Schweizer Franken wird eine grosse Herausforderung für die exportorientierten Geschäftsaktivitäten aus den schweizerischen Produktionsstandorten bleiben, welcher mit weiteren Produktivitätsfortschritten begegnet werden soll.
www.sfs.bizVeröffentlichung: 19. März 2013
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