Arbonia mit stabiler Umsatzentwicklung

Hauptsitz der Arbonia Gruppe in Arbon TG. Bild: Arbonia

Der Nettoumsatz der Arbonia Gruppe erreichte im Jahr 2017 CHF 1378.5 Mio., was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von 38.5 Prozent entspricht. Die erstmals ganzjährig konsolidierten Gesellschaften der Looser und der Koralle Gruppe haben wesentlich zur guten Entwicklung beigetragen.

Der Nettoumsatz der fortzuführenden Geschäftsbereiche (ohne Condecta und Forster Profilsysteme) hat im Jahr 2017 um 35.9 Prozent auf CHF 1245.6 Mio. zugenommen. Auf einer Proforma-Basis (inklusive des Türengeschäfts von Looser und der Koralle Gruppe) erzielte die Arbonia ein währungs- und akquisitionsbereinigtes Wachstum von 2.6 Prozent. Dieses Wachstum kam in einem Geschäftsjahr zustande, das durch Produktionsverlagerungen, steigende Rohstoffpreise sowie der Integration des Türengeschäfts von Looser und der Koralle Gruppe geprägt war (die SZ berichtete). Aufgrund eines starken vierten Quartals betrug das Wachstum der fortgeführten Geschäftsbereiche im zweiten Halbjahr 2017 5 Prozent.

Aktuelle Marktsituation in der Schweiz und Europa

Der Schweizer Wohnungsmarkt verharrt auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Wichtigste Stütze des Wohnbaus ist die ungebrochen hohe Nachfrage nach Renditeliegenschaften aufgrund von mangelnden Anlagealternativen. Das Renovationssegment verläuft jedoch weiterhin rückläufig, den Gewerbeliegenschaften fehlen wirtschaftliche Impulse. Der deutsche Markt entwickelt sich weiterhin sehr positiv. Das Marktwachstum ist insbesondere auf den Wohnbau zurückzuführen, in welchem die Neubaufertigstellungen gegenüber dem Vorjahr um 4 - 5 Prozent zugenommen haben. Auch für die Folgejahre rechnet die Arbonia mit einer Fortsetzung des positiven Marktwachstums. Die Bautätigkeit in den für die Arbonia relevanten osteuropäischen Märkte Polen, Slowakei und Tschechien profitiert vom starken Wirtschaftswachstum mit guten Arbeitsmarktbedingungen, sprich steigenden Löhnen und sinkender Arbeitslosigkeit.

Umsatz bei den Fenstern gehalten und bei den Türen gesteigert

Im Berichtsjahr konnte die Division Fenster den Umsatz mit CHF 351.0 Mio. halten (Vorjahr CHF 350.8 Mio.). Währungsbereinigt resultierte jedoch ein Rückgang um 1.4 Prozent, welcher im Wesentlichen auf den Schweizer Markt zurückzuführen ist. In den anderen Märkten, insbesondere in Polen, in der Slowakei und in Tschechien, konnte der Umsatz im Geschäftsjahr gesteigert werden. Der im Berichtsjahr infolge verbesserter Wettbewerbsfähigkeit und neuen Produkten erzielte höhere Auftragseingang dürfte 2018 ein Wachstum im Nettoumsatz zur Folge haben.

Die Division Türen erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von CHF 416.5 Mio. (Vorjahr CHF 156.7 Mio.). Auf einer Proforma-Basis (inklusive Türengeschäft von Looser, aber ohne Forster Profilsysteme) und währungsbereinigt stieg der Umsatz um beachtliche 4.8 Prozent. Die Division profitierte im Berichtsjahr von den starken europäischen Märkten, insbesondere von Deutschland, wo der Marktanteil trotz Kapazitätsengpässen weiter ausgebaut werden konnte. In der Schweiz verzeichneten der Wohnbau sowie die öffentlichen Bauten, wie Spitäler und Schulen, eine steigende Nachfrage. Deshalb konnte RWD Schlatter den Umsatz in der Schweiz im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr leicht steigern.

Der im Dezember 2017 angekündigte Verkauf der Forster Profilsysteme an die belgische Reynaers Group konnte am 22. Januar 2018 vollzogen werden.

Neue Division Sanitär und HVAC

Die Division Gebäudetechnik erzielte im Berichtsjahr einen Gesamtumsatz von CHF 555.0 Mio. (Vorjahr CHF 486.8 Mio.). 2017 wurde die Koralle Gruppe erstmalig ganzjährig konsolidiert, während sie im Vorjahr nur anteilig berücksichtigt wurde. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte ergibt sich ein Umsatzwachstum von 4.1 Prozent. Das Geschäftsjahr der Division war geprägt von starken Rohmaterialpreissteigerungen, insbesondere bei Stahl, und einer belastenden Wechselkursentwicklung der Tschechischen Krone, denen die Division mit Preiserhöhungen begegnete. Die erheblichen Integrations-, Optimierungs- und Investitionsprogramme zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit wurden in allen Bereichen vorangetrieben.

Das Sanitärgeschäft der Arbonia hat mit der Akquisition der Koralle Gruppe eine strategische Grösse und Bedeutung erreicht, dass sich die Arbonia entschieden hat, die Division Gebäudetechnik ab 2018 neu in zwei Geschäftsbereichen zu führen, einerseits in der Division HVAC (Heating, Ventilation and Air Conditioning) und andererseits in der Division Sanitär.

Ausblick  aufs kommende Jahr

Die Konzernleitung der Arbonia hält an dem zum Halbjahr 2017 publizierten Ergebnisausblick für das Gesamtjahr 2017 fest. Die Gruppe publiziert am 27. Februar 2018 ihren Geschäftsbericht 2017 und führt diesbezüglich eine Bilanzmedienorientierung und Analystenkonferenz in Zürich durch.

www.arbonia.com

Veröffentlichung: 30. Januar 2018

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