Berührung statt Druck


Bild: Felder Group


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Bedienung. Damit sich Maschinen komfortabel und schnell mit Touchscreens steuern lassen, braucht es gut durchdachte Benutzeroberflächen. Im Interview erklärt ein Experte, was die Vorteile solcher Steuerungen sind und worauf es bei der Entwicklung ankommt.
Im Jahr 2007 lancierte Apple mit dem I-Phone ein Gerät, das die Welt und das Verhalten der Menschen grundlegend beeinflusst hat. Laptops, Backöfen, Nähmaschinen, Uhren, Fahrzeuge – beinahe alles ist heute mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm ausgerüstet. Für Kleinkinder ist es inzwischen fast selbstverständlich, dass jeder Bildschirm touch-fähig ist. Deshalb versuchen sie auch munter auf allen möglichen Flächen sowie Geräten zu zoomen und zu «swipen».
Selbstverständlich haben die Touchscreens keinen Halt gemacht vor den stationären Holzbearbeitungsmaschinen. Je nach Ausführung gibt es sie zwar schon länger mit digitalen Anzeigen oder rudimentären Bildschirmen. In den meisten Fällen nutzte man diese aber nur als Anhaltspunkt für das Nachjustieren der Einstellungen. Zu umständlich war früher das Abspeichern und Abrufen von Einstellungen, weil die Bedienung über zahlreiche Knöpfe, Hebel oder Drehpotenziometer erfolgte. Ohne Anleitung oder Liste mit den hinterlegten Programmen oder zumindest viel Routine war es schwer, den Überblick zu behalten. Etwas einfacher gestaltete sich dies mit Maus und Tastatur, aber diese eignen sich nicht für jede Maschine und Situation.
Touchscreens bringen diesbezüglich viele Vorteile mit sich, zumal sie ohne Maus und Tastatur auskommen. Sich die Vorteile zunutze zu machen, ist für die Maschinenhersteller nicht immer ganz einfach. Einen Bildschirm zu installieren, ist keine grosse Sache, aber die Benutzeroberfläche so zu gestalten, dass sie sich intuitiv bedienen lässt, das ist die Schwierigkeit. Hinzu kommt, dass die Entwicklung bei den Steuerungen und Bedienkonzepten sehr schnell voranschreitet. Gleichzeitig verbleiben die meisten Maschinen mehrere Jahre oder Jahrzehnte in einem Betrieb. Das stellt neue Anforderungen an den Support und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen.
Grosse Maschinenhersteller haben deshalb damit begonnen, ihre Touch-Steuerungen über alle Maschinentypen hinweg zu vereinheitlichen. Das erleichtert nicht nur die Entwicklung und den Support. Die Bediener müssen sich so nicht an jeder Maschine umgewöhnen, sondern finden grundlegende Informationen und Bedienelemente immer an derselben Stelle.
Je mehr sich die Benutzeroberflächen unter den verschiedenen Herstellern anpassen, desto einfacher wird es, sich bei einem Stellenwechsel im neuen Betrieb zurechtzufinden. Ähnlich verhält es sich ja schon seit Jahrzehnten mit den Schutzvorrichtungen, beispielsweise an der Kehlmaschine: Egal wie kompliziert die Maschine ist, die Suva-Schutzvorrichtung kann jeder ausgebildete Schreiner korrekt einstellen.
Veröffentlichung: 13. Februar 2020 / Ausgabe 7/2020
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