Brücken bauen für die Zukunft


Philipp Blum (v.l.), Gregor Riekena und Michael Egger setzen auf eine starke Partnerschaft. Bild: Monika Hurni
Philipp Blum (v.l.), Gregor Riekena und Michael Egger setzen auf eine starke Partnerschaft. Bild: Monika Hurni
Presse-Event. Mit Egger, Blum und Häfele waren im Stammhaus von Egger am Donnerstag vergangener Woche drei Schwergewichte der Zulieferbranche versammelt. Sie zeigten auf, was man erreichen kann, wenn man feste Wurzeln hat und doch bereit ist, neue Wege zu gehen.
Fachjounalistinnen und -journalisten aus sieben Ländern sind der Einladung zum Presse-Event im Stammhaus von Egger in St. Johann (A) gefolgt. Der Anlass stand unter dem Titel «Nachhaltiges Wachstum in einer Welt voller Umbrüche». In einem Kurzvortrag zeigte Martina Bender, Expertin für Produktnachhaltigkeit bei der Egger-Gruppe, auf, mit welchen Massnahmen es dem Unternehmen gelingen soll, das erklärte Ziel «Net Zero 2050», also das Gleichgewicht zwischen den in die Atmosphäre abgegebenen und den aus ihr entfernten Treibhausgasen, zu erreichen. Als Mittel erwähnte sie unter anderem die Erhöhung des Recycling- anteils in den Holzwerkstoffen und die Optimierung der Rohstoffe, wie beispielsweise jene der Bindemittel.
Bereits zum aktuellen Zeitpunkt stammen 70% der eingesetzten Energie aus erneuerbaren Quellen. «Nachhaltigkeit ist bei uns in der DNA verankert», betont Michael Egger, der beim Familienunternehmen die Gruppenleitung Vertrieb und Marketing inne hat. «Bereits mein Grossvater hat sich dafür eingesetzt.»
Im Gespräch zwischen Michael Egger, Philipp Blum, Geschäftsführer des gleichnamigen Beschlägespezialisten, und Gregor Riekena, Vorsitzenden der Geschäftsleitung bei Häfele, kristalliserte sich heraus, dass der Begriff Nachhaltigkeit gerade in einem Familienunternehmen viel mehr umfasst als bloss den Klimaschutz. «Am wichtigsten ist der Faktor Mensch», erklärt Egger. Dabei spricht er sowohl die Mitarbeitenden an als auch die wertvollen Partnerschaften, wie eben jene mit Blum und Egger. Die Pandemiezeit habe viel dazu beigetragen, sich an die alten Werte zu erinnern.
«In der Vergangenheit wurden oft Zäune gebaut», sagte Philipp Blum. «Wir sollten wieder mehr Brücken bauen.» Daneben sprach er auch den raschen Wandel der Zeit an und wie wichtig es für innovative Unternehmen sei, dabei nicht nur Passagier zu sein, sondern selber mitzulenken. «Wir müssen adaptiv aufgestellt sein und die Veränderungen nicht als Gefahr, sondern als Chance sehen», ergänzt Gregor Riekena. Es sei wichtig, die gewachsenen Familienstrukturen zu bewahren, dabei aber offen und flexibel zu sein, um auf Veränderungen schnell reagieren zu können. «Man sollte nicht mit der Karte navigieren, sondern mit dem Kompass», bringt es Riekena auf den Punkt.
Im frisch umgebauten Egger- Forum hatten die Gäste Zeit, sich die neue Kollektion «Dekorativ 24+» und deren innovative Präsentation mit dem Capsule-Konzept anzusehen. Letzteres bietet den Kunden in dreidimensionaler Form einen Überblick über unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten und Anwendungen der Dekore.
Ein Blickfang war zudem «The Moving Tree». Beim Gemeinschaftsprojekt von Egger und Häfele handelt es sich um einen bewohnbaren Baustamm mit Magnetschwebetechnologie, als Beispiel für Flexibilität angepasst an den Wandel der Zeit.
Veröffentlichung: 18. Januar 2024 / Ausgabe 3/2024
Wirtschaft. Hilferuf vom Schreiner Ausbildungszentrum Zürich (SAZ): Der Ausbildungsbetrieb benötigt bis Ende September eine Finanzspritze von 300 000 Franken, sonst droht der Konkurs. Betroffen sind 38 Lehrstellen und zehn Arbeitsplätze. Wer will, kann spenden.
mehrInterview. Mit 28 Jahren übernimmt Yanick Schläpfer Anfang 2023 die operative Leitung der Späti Innenausbau AG in Bellach SO. Im Interview spricht er über seine Motivation, die anspruchsvolle Übergabe und die Verantwortung, ein Familienunternehmen in eine neue Zukunft zu führen.
mehrPaidPost. Die orangefarbenen Service-Busse von Schreiner 48 stehen im Dauereinsatz. Möglich ist das nur, dank dem Garagist Philipp Huber und seinem Team
mehr