Büssli mit Wohlfühlambiente


Die Oberflächen im Bus mussten gegen die Feuchtigkeit wasserfest lackiert werden. Bild: Obrist Interior AG


Die Oberflächen im Bus mussten gegen die Feuchtigkeit wasserfest lackiert werden. Bild: Obrist Interior AG
Julien Geiser kommt aus Luzern und ist 20 Jahre alt. Letzten Sommer schloss er die Lehre als Schreiner EFZ bei der Obrist Interior AG ab und macht jetzt die RS.
JULIEN GEISER : Unsere Kundin Jana Sieber hatte den Wunsch nach einem VW-Bus mit Wohlfühlambiente. Zugleich sollte das Fahrzeug mit praktischem Stauraum, einem Schlafplatz, einer Sitz- und einer Kochgelegenheit ausgestattet werden.
Unser Ausbildner, Joël Fuchs, führte sämtliche Vorgespräche mit der Kundin und half, wenn es Schwierigkeiten bei der Pla- nung oder der Ausführung gab. Die Arbeiten am Bus machte ich zusammen mit meinem Unterstift Tom Zimmermann. Er hatte bei Arbeitsbeginn am Bus gerade erst mit der Lehre angefangen. Auch Jana Sieber selbst hat mitgearbeitet. Zum Beispiel beim Abkleben des sehr spröden Balkenfurniers. Das machte ihr Freude und es half ihr, die Kosten etwas tiefer zu halten.
Wir mussten einerseits stark darauf achten, dass das Innenleben nicht zu schwer wird. Für die Wandverkleidung wählten wir sehr leichtes Biegesperrholz, das wir mit dem Balkenfurnier veredelten. Neben der Materialwahl spielte auch die Konstruktion eine grosse Rolle. So machten wir zum Beispiel überall Aussparungen, wo wir konnten. Die engen Platzverhältnisse im Bus stellten uns zusätzlich vor Herausforderungen. Wir bauten lange Schubladen in den Dachkasten und unter die Sitzbank, die zum Bett aufgeklappt werden kann. Bei der Konstruktion der Schubladen mussten wir auf spezielle Beschläge zurückgreifen, denn die Schubladen dürfen nicht aufgehen, wenn man abrupt bremsen muss.
Über alles gesehen ungefähr drei Monate. Anfangs waren wir natürlich nicht ständig daran. Das Klappbett habe ich selber entworfen, und Tom hat das Küchenmöbel selbstständig geplant. Das brauchte seine Zeit. Bei den Arbeiten habe ich ihn dann angeleitet. Zum Schluss hin haben wir während vier Wochen intensiv am Bus gebaut.
IDS
Veröffentlichung: 05. März 2020 / Ausgabe 10/2020
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