Der Wettkampf hat begonnen

Möbelschreinerin Samanta Kämpf am ersten Wettkampftag. Bild: Heinrich Hochuli

World Skills. Nun heisst es Daumen drücken: An den World Skills hat für die Teilnehmer der wichtigste Teil begonnen – der Wettkampf. Möbelschreinerin Samanta Kämpf und Massivholzschreiner Jérémie Droz sind gut gestartet. Als besonderer Gast hat Bundesrat Guy Parmelin vorbeigeschaut. 

Das Messegelände, die Kazan Expo, ist riesig. Der neue Hallenkomplex gliedert sich in zwei Cluster. Weitere bestehen aus grossen Zelten, wie der VSSM-Delegierte Heinrich Hochuli berichtet. «Die Hallen sind neu gebaut und klimatisiert. Sie verfügen über Tageslicht und haben grosse Verkehrswege.» Die Logisitk für das Arbeitsmaterial sei immens. Für die Teilnehmer besteht genügend Platz. Durch die Gänge strömt eine enorme Besucherzahl, das Interesse ist sehr gross.

Massivholzschreiner Jérémie Droz und Möbelschreinerin Samanta Kämpf seien gut gestartet, sagt Hochuli. «Beide arbeiten extrem fokussiert und mit hohem Arbeitstempo.» Am Morgen sei ihnen die Prüfungsaufgabe erkärt worden, und nach dem Reissen sei es bereits los gegangen mit dem Materialzuschnitt (Formatschnitte).

«Diverse Kandidaten tragen eine Stirnlampe für beste Lichtverhältnisse. Die zwei Schweizer bevorzugen hingegen geschickt positionierte LED-Leuchten. Diese stellen eine optimale Ausleuchtung sicher.» Hochuli hat noch weitere Unterschiede beobachtet: Die Massivholzkanten zum Beispiel befestigt Samanta Kämpf mit Schraubzwingen. Der russische Kandidat bringt hingegen ein Klebeband zum Einsatz. «So verschieden die Nationen, so unterschiedlich sind deren Fertigungstechniken.» 

Bundesrat fiebert mit

Einige Schweizer Teilnehmer und Experten haben hohen Besuch erhalten: Bundesrat Guy Parmelin verfolgte den ersten Wettkamptag vor Ort. Der Wirtschaftsminister besuchte das Gelände kurz nach dem Start der Wettkämpfe, wie die Stiftung Swiss Skills meldet. Er habe sich einen Überblick über die eindrücklichen Dimensionen des Grossevents verschafft und erhielt durch Experten des Schweizer Teams Einblick in die Herausforderungen und Aufgabenstellungen. Am frühen Abend wird Parmelin noch einen Teil der Schweizer Teilnehmer persönlich begrüssen. Bereits Ende Juni hatte der Wirtschaftsminister die Berufs-Nationalmannschaft in der Vorbereitung in Neuenburg besucht. Die offizielle Teamflagge trage seitdem nicht nur die 41 Handabdrücke der Teammitglieder, sondern auch jene des Bundesrats höchstpersönlich, teilt Swiss Skills mit.

Besucher können selber ausprobieren

Auf dem Expo-Gelände gibt es für die Besucher auch viel anderes zu sehen. An einem Sponsorenstand ist der VSSM-Delegierte Heinrich Hochuli auf virtuelles Schreinern aufmerksam geworden. «Ich habe die Herausforderung angenommen und konnte beide Aufgaben (Kehlmaschine und Bandsäge) unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften in der vorgegebenen Zeit zu 100 Prozent lösen.» Auf Experten-Level. «Mit solch einer Vorbereitung könnte ich jedoch keine der Vorausscheidungen der Swiss Skills gewinnen», meint er. Hier stehe die Digitalisierung und deren Nutzen sicherlich noch in den Kinderschuhen. 

ndo

Veröffentlichung: 23. August 2019

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