Eine andere Sicht aufs eigene Schaffen

Das Projekt «Sommerhaus» der Späti Innenausbau AG aus Bellach SO wusste 2021 nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury zu überzeugen. Bild: Küche Schweiz

Swiss Kitchen Award.  Alle zwei Jahre trägt der Branchenverband Küche Schweiz den Swiss Kitchen Award aus. In diesem Jahr ist es wieder so weit. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Ende Juni. Jurymitglied Yanick Schläpfer, Gewinner im Jahr 2021, sagt, warum sich eine Teilnahme lohnt.

Für Yanick Schläpfer ist die Teilnahme am Swiss Kitchen Award in erster Linie ein Gradmesser. «Wo erhalte ich sonst als Handwerker die Gelegenheit, dass die Qualität meiner Arbeit von neutraler Seite und von aussen beurteilt wird?» Schläpfer ist seit Kurzem Geschäftsführer der Firma Späti Innenausbau AG in Bellach SO. Die Firma gehört zu den Gewinnern des Preises der letzten Austragung, so zuletzt 2021, als die Schreinerei in der Kategorie «Küchenumbau» sowohl die Fachjury als auch das Publikum überzeugte und Gold gewann. 2015 reichte es bei der Publikumswahl zu Silber in der Kategorie «Schönste Küche».

Teilnahme eröffnet neues Netzwerk

Klar ist es laut Schläpfer so, dass die teilnehmenden Schreinereien, Küchenbauer oder Innenarchitekten keine Nullachtfünfzehn-Projekte einreichten. «Es sind die spannenden und coolen Projekte, die wir einreichen. Projekte, die wir auch nicht jedes Jahr haben», sagt er. Aber gerade wegen der Beurteilung der Arbeit von aussen lohne sich eine Teilnahme, auch wenn es nicht unter die ersten drei reichen sollte. «Die Teilnahme am Award und an der Preisverleihung im ‹Trafo› in Baden eröffnen einem auch ein grosses, neues Netzwerk», sagt Schläpfer; ein Netzwerk nicht nur in Fachkreisen, sondern auch beim breiten Publikum.

Ein Preis mit Breitenwirkung

«Der Swiss Kitchen Award hat wegen der Berichterstattung in den Medien eine Breitenwirkung.» Es sei jetzt zwar nicht so, dass Späti von Anfragen überrannt worden sei. «Aber wir spüren schon vermehrt Interesse an unserer Arbeit aus Regionen, wo wir bisher kaum oder gar nicht tätig waren.» Zum Wettbewerb zugelassen sind effektiv verbaute Projekte. Ausstellungsküchen sind ausgeschlossen vom Award. Bei der Austragung 2021 sind 85 Projekte eingereicht worden. Beim fünfwöchigen Publikumsvoting im September/Oktober ist die Award-Website rund 180 000-mal aufgerufen worden. Auch diese Zahl spricht für die Breitenwirkung des Anlasses.

Aussensicht aus der Fachjury

Die Tradition des Awards verlangt es, dass der Gewinner der vorangehenden Austragung in der Fachjury des aktuellen Wettbewerbs sitzt. «Weil ich nun CEO bin, hat Philipp Späti als mein Vorgänger gesagt, ich soll gleich auch Jurymitglied werden», erklärt Yanick Schläpfer. Auf die Arbeit im fünfköpfigen Gremium freut er sich schon jetzt. «Da die Jury fachlich durchmischt ist, eröffnen sich auch hier neue Blicke auf die Arbeit als Schreiner und Küchenbauer», sagt er. Es werde aufschlussreich sein, zu hören, was der Spitzenkoch, die Fachjournalistin, der Möbel-Designer oder der Innenarchitekt zu den eingereichten Projekten sagen werden.

Für Küchenbauer/innen, Schreiner/innen und Innenarchitekt/innen

Eingabefrist endet am 30. Juni

Küche Schweiz lädt alle zwei Jahre zur Teilnahme am Swiss Kitchen Award ein. 2021 reichten Küchenbauer, Schreiner und Innenarchitekten in den Kategorien «Bester Küchenumbau» und «Schönste Küche» insgesamt 85 Projekte ein. Seit Mitte März und noch bis Ende Juni können nun wiederum Projekte online eingereicht werden, welche die fünfköpfige Fachjury am 19. Juli bewerten wird. Der Jury gehören an: Innenarchitekt Andrin Schweizer (Präsident), Andy Zaugg (Sternekoch), Christine Vollmer (Chefredaktorin «Das Einfamilienhaus»), Frédéric Dedelley (Möbeldesigner) und Yanick Schläpfer (Geschäftsführer der Späti Innenausbau AG, Bellach, Gewinner 2021). Nach der Bewertung durch die Fachjury und der Wahl der acht Projekte für das Finale findet im September/Oktober wiederum ein Publikumsvoting statt. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 16. November, im Trafo in Baden AG statt.

www.swiss-kitchen-award.ch

Stefan Hilzinger, hil

Veröffentlichung: 13. April 2023 / Ausgabe 15/2023

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