Forster Küchen vorerst gerettet
Die Marke Forster hat eine 150-jährige Tradition, auch Haushaltgeräte wie etwa Kühlschränke, gehörten zum Portfolio. Bild: Stefan Hilzinger
Wirtschaft. Der Winterthurer Architekt Giovanni Cerfeda übernimmt mit einer Auffanggesellschaft den krieselnden Arboner Küchenbauer Forster Swiss Home AG. Wie verschiedene Medien am Dienstag berichteten, hat das Bezirksgericht Arbon einem Sanierungsplan zugestimmt. Mit der Sanierung einher geht die Entlassung von 35 Angestellten.
Das Seilziehen und die Unsicherheiten rund um die Forster Swiss Home, dem Hersteller von Stahlküchen in Arbon TG, haben ein vorläufiges Ende gefunden. Wie die «Thurgauer Zeitung» und der «Blick» am Dienstag, 24. Juni 2025, berichteten, übernimmt der Winterthur Architekt Giovanni Cerfeda die Firma über eine Auffanggesellschaft. Das Bezirksgericht Arbon hat einem eintsprechenden Sanierungsplan zugestimmt. Cerfeda ist bereits Aktionär und Verwaltungsrat von Forster. Er hatte während der seit dem 21. Mai laufenden provisorischen Nachlassstundung bereits Bankgarantien geleistet, um den Betrieb weiterzuführen und die ausstehenden Löhne zu bezahlen.
Müller und Demirtas müssen gehen
Der von «Blick» als «Immo-König» betitelte Winterthurer hat seit längerem darauf hingearbeitet, den in Schieflage geratenen Betrieb vollständig zu übernehmen, doch die beiden anderen wichtigen Teilhaber, Max Müller (VR-Präsident) und Ipek Demirtas (bis vor kurzem noch CEO), hatten sich dagegen gewehrt. Sie müssen die Firma nun verlassen und auch die bisherigen weiteren Aktionäre seien nicht mehr beteiligt.
Strategische Neuausrichtung der Marke
Die Sanierung hat aber nicht nur Konsequenzen für die bisherigen Mitbesitzer, sondern auch für einen Teil der Angestellten. Den Medienberichten zufolge muss ein Viertel von ihnen den Betrieb verlassen. Sie werden freigestellt. Laut «Blick» betrifft dies 35 Personen. Immerhin hätten die Juni-Löhne nun anstandslos ausbezahlt werden können.
Laut einer Mitteilung von Forster sollen Produktion und Vertriebe wie gewohnt weiterlaufen. Der neue Besitzer kündigte an, die Marke Forster strategisch neu zu positionieren und dazu personelle und strategische Anpassungen vorzunehmen. Dami beginnt für den Traditionsbetrieb aus Arbon kaum ein Jahr nach der 150-Jahr-Feier ein neues Kapitel der Firmengeschichte.
Stefan Hilzinger
Veröffentlichung: 24. Juni 2025
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