Geld für den Aargauer Wald


Der Wald will gepflegt sein, denn er wird von immer mehr Leuten genutzt. Doch wer berappt das? Bild: Pixabay/Antranias
Der Wald will gepflegt sein, denn er wird von immer mehr Leuten genutzt. Doch wer berappt das? Bild: Pixabay/Antranias
Abstimmung. Der Kanton Aargau stimmt am 25. November über seinen Wald ab. Die Initiative «Ja, für euse Wald» will, dass der Kanton die Waldeigentümer neu mit 16 statt 5 Millionen Franken unterstützt.
In gut einem Monat geht es in den Kantonen wieder an die Urnen. Der Abstimmungskampf ist in vollem Gang. Im Kanton Aargau geht es unter anderem um den Wald, der rund 35 Prozent der Kantonsfläche bedeckt. Die Stimmberechtigten haben am 25. November über die Finanzierung des Forstes zu entscheiden.
Die Volksinitiative «Ja, für euse Wald» verlangt, dass die Leistungen der Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer, welche sie zugunsten der Allgemeinheit erbringen, durch den Kanton abgegolten werden sollen. Das Initiativkomitees argumentiert, dass sich die Kosten dieser Leistungen nicht mehr durch die Erlöse aus dem Holzverkauf abdecken lassen. Um im Wald den Schutz, die Holzproduktion, die Biodiversität und die Erholung nachhaltig sicherzustellen, brauche der Wald finanzielle Unterstützung.
Die Initiative fordert deshalb, dass die jährlichen kantonalen Abgeltungen 25 Franken pro Kantonseinwohnerin und -einwohner betragen sollen. So sollen die bisherigen Beiträge des Kantons an den Wald von jährlich rund 5 Millionen Franken auf 16 Millionen Franken aufgestockt werden, ohne zusätzliche Steuern.
Vreni Friker ist Präsidentin von Wald Aargau und Mitinitiantin der Initiative. Sie erklärt das Begehren wie Folgt: Es gehe um rund 0,3 Prozent des Kantonsbudgets, welche für einen Drittel der Kantonsfläche (49’000 Hektaren Wald) zielgerecht eingesetzt würden. Die Ansprüche an den Wald hätten sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Vom Holzproduktionsort zum 24-Stunden-Fitness-Center. Die zusätzlichen finanziellen Mittel sollen nicht nach dem Giesskannenprinzip verteilt werden. Entschädigungen soll es nur dank Leistungsvereinbarungen mit dem Kanton geben. «Ohne Fleiss kein Preis!» sagt Friker. Unterstützung findet die Initiative unter anderen beim Aargauischer Försterverband, beim Verband des Forstpersonales, bei Pro Holz Aargau, bei Wald Aaargau und dem Verband der Waldeigentümer.
Der Grosse Rat lehnt die Initiative mit 86:32 Stimmen ab. Die Mehrheit ist der Meinung, dass die Abgeltung dieser Leistungen Aufgabe der Gemeinden und nicht die des Kantons sei. Ausserdem laufe der zusätzlich geforderte Beitrag den Sparbemühungen des Kantons entgegen und schränke die Handlungsfreiheit des Grossen Rats unnötig ein.
ids
Veröffentlichung: 24. Oktober 2018
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